Doku über mentale Gesundheit Neue Details: Wie Prinz Harry auf Meghans Suizidgedanken reagiert hat

Prinz Harry und Herzogin Meghan 2019 in der Royal Albert Hall
Prinz Harry und Herzogin Meghan 2019 in der Royal Albert Hall
© Paul Grover/Daily Telegraph / Picture Alliance
Dass Herzogin Meghan in ihrer Zeit im britischen Königspalast Suizidgedanken hatte, verriet sie im Interview mit Oprah Winfrey. Jetzt hat Prinz Harry mit der Talkmasterin darüber gesprochen, wie er die Zeit erlebt hat.

Die Zeit in Großbritannien war für Herzogin Meghan keine leichte. Im Interview mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey verriet die Amerikanerin im März, sogar Suizidgedanken gehabt zu haben. Ihr Ehemann, Prinz Harry, hat nun ausführlicher darüber gesprochen. 

Prinz Harry spricht über Suizidgedanken von Meghan

In der Apple TV + Serie "The Me You Can't See" erläuterte Winfrey kürzlich, nicht gewusst zu haben, wie er damit umgehen sollte. Das Gespräch über das Thema haben die beiden nun in einer neuen Episode intensiviert. Und wollen anderen Menschen helfen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden. "So viele Menschen haben Angst davor, ein solches Gespräch [mit einer suizidgefährdeten Person] zu führen, weil sie das Gefühl haben, dass sie nicht die richtigen Werkzeuge haben, um den richtigen Rat zu geben", erklärt Prinz Harry. "Aber was Sie sagen sollten, ist: 'Ich bin da.' Hören Sie zu, denn zuzuhören und Teil dieses Gesprächs zu sein, ist ohne Zweifel der beste erste Schritt, den Sie tun können", sagt der Sohn von Prinz Charles. 

Seine Ehefrau Meghan erzählte ihm im Januar 2019, kurz vor einer Veranstaltung in der Royal Albert Hall, dass sie zu kämpfen habe. "Ich schäme mich ein wenig für die Art und Weise, wie ich damit umgegangen bin", verriet er in einer älteren Folge der Serie. "Und natürlich, wegen des Systems, in dem wir uns befanden, und der Verantwortung und den Pflichten, die wir hatten, hatten wir eine kurze Umarmung und dann mussten wir uns umziehen, um in einen Konvoi mit einer Polizeieskorte zu springen und zur Royal Albert Hall für eine Wohltätigkeitsveranstaltung zu fahren. Dann traten wir vor eine Wand von Kameras und taten so, als ob alles in Ordnung wäre", erläuterte er. 

Prinz Harry und seine Frau Meghan
Prinz Harry und seine Frau Meghan
© Justin Tallis
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Gefühl der Scham

Sich zu schämen, sei für ihn relativ natürlich. Denn man stelle sich selbst die Frage: "Wieso habe ich nichts bemerkt?" In Therapie zu gehen habe ihm mit seinen Traumata sehr geholfen, verriet der Prinz außerdem. 

Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.

Für Kinder und Jugendliche steht auch die Nummer gegen Kummer von Montag bis Samstag jeweils von 14 bis 20 Uhr zur Verfügung - die Nummer lautet 116 111.

ls

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