Mit geometrischen Prints auf T-Shirt-Stoff hat das Berliner Duo Clara Leskovar und Doreen Schulz am Mittwoch bei der Modepräsentation an frühere Erfolge auf der London Fashion Week angeknüpft. Zugleich setzten sich die 30- und 31-jährigen Designerinnen damit vom Klassik-Trend ab, der viele Entwürfe für Frühjahr und Sommer 2007 dominiert.
Leskovar und Schulz mit ihrem Label "c.neeon" sind in London bereits zum dritten Mal zu "New Generation Designers" gekürt und finanziell gefördert worden. "Beim ersten Mal haben wir unseren Erfolg fast noch als Zufall betrachtet", sagte Leskovar. "Aber jetzt glauben wir, dass in London unsere Mischung aus Eleganz und sportlichen Elementen eine Art frischer Wind ist und deshalb gut ankommt."
Die namhaften Designer, allen voran der Londoner Sir Paul Smith, setzen nach Meinung der US-Modeexpertin Suzy Menkes für das kommende Jahr auf klassische Schnitte. "Smith hatte diesen an Katharine Hepburn angelehnten, männlichen Trend in der vergangenen Saison aufgenommen, und die anderen Designer konzentrieren sich jetzt ebenfalls darauf", schreibt Menkes in der "International Harald Tribune" vom Mittwoch. Scharfe Silhouetten von Hosenanzügen oder Röcken bestimmen das Bild.
Extrem hohe Taillen bleiben
"Die Designer entlassen uns leider auch in der kommenden Saison nicht aus den unbequemen Hosen mit den extrem hohen Taillen", schreibt die britische Tageszeitung "Times" am Mittwoch. Anders bei "c. neeon": Die Taille ist entweder versteckt unter einer Kombination von Leggins und Minikleid oder durch einen bequemen Stretchbund betont.
Während der noch bis Freitag dauernden London Fashion Week zeigen 50 Designer ihre neuen Sommer-Entwürfe. Am Donnerstag feiert der italienische Modestar Giorgio Armani seine London-Premiere mit Kreationen aus der neuen Kollektion von Emporio Armani und der "Projekt-RED"-Kollektion. Gewinne aus der RED-Kollektion fließen in einen afrikanischen Hilfsfonds zur Bekämpfung von Aids, Malaria und Tuberkulose.