An einem Sommermorgen 1969 ging ein älterer Herr in Paris spazieren, in der einen Hand ein Gehstock, in der anderen eine Leine, an deren Ende ein Ameisenbär zog. Ja, ein Ameisenbär. Der Mann war nicht irgendwer. Es war der Künstler Salvador Dalí, damals 65 Jahre alt, hinreichend bekannt für seine Extravaganz und spektakulären Auftritte. Das Bild, eine Inszenierung des Fotografen Patrice Habans, ging um die Welt.
Was heute wie ein Ding der Unmöglichkeit klingt, war vor ein paar Jahrzehnten noch Usus bei der Prominenz. Wer etwas auf sich gab, schmückte sich mit einem exotischen Tier. Besonders beliebt waren Raubkatzen. In den 20er und 30er Jahren waren diese beliebte "Haustierchen". So sorgte einst Stummschauspielerin Marian Nixon für Aufsehen, als sie 1925 mit einem Leoparden den Hollywood Boulevard entlang flanierte. Schauspielerin Phyllis Gordon und Tänzerin Josephine Baker hielten sich Geparden.
Raubkatzen im Bett
Und es geht noch dicker. Der ehemalige Tarzan-Darsteller Steve Sipek sammelte Raubkatzen regelrecht. Mehr als 100 Tiere soll er auf seinem Anwesen gehalten haben. Dort sollen sie sich sehr frei bewegt haben. Ein Bild aus den 60ern zeigt Sipek mit einem Tiger im Bett kuschelnd. Dem Hype verfiel später sogar Boxer Mike Tyson, der zeitweise mit drei Tigern in Las Vegas lebte.
Und auch heute noch umgeben sich Promis mitunter gern mit exotischen Tieren. So sorgte Sänger Justin Bieber für Tumult, als der 2013 ein Weißschulterkapuzineräffchen mit auf Tour nahm. Das wurde in Deutschland prompt beschlagnahmt. Denn die notwendigen Papiere fehlten. Das Äffchen lebt heute in einem Tierpark in Niedersachsen.

Wer einst mit einem Straußen-Gespann die Straßen Berlins erkundete, welches US-Präsidentenpaar einen Waschbären im Weißen Haus hielt und andere skurrile Haustiergeschichten aus der Welt der Prominenz lesen Sie in der Fotostrecke oben.