Berlinale 2015 Wim Wenders will eine TV-Serie drehen

Nirgendwo passiere so viel Spannendes, wie in TV-Serien - meint Regisseur Wim Wenders. Die richtig guten Leute würden eher dort als beim Film arbeiten. Und auch er will ins Seriengeschäft einsteiegen.

Starregisseur Wim Wenders ("Der Himmel über Berlin", "Paris, Texas") würde gern eine TV-Serie drehen. "Ich finde, dass nirgendwo sonst etwas Spannenderes passiert als derzeit in den Serien", sagte der 69-Jährige bei der Berlinale. "Ich habe auch schon ein Angebot mit ganz großen Schmerzen abgelehnt, weil ich mit meinem neuen Film "Every Thing Will Be Fine" noch nicht fertig war. Aber das kann auf jeden Fall noch kommen."

In Amerika ist nach Einschätzung von Wenders das Erzählkino bereits vollständig von der Filmindustrie in die Serien umgezogen. "Die richtig guten Leute arbeiten dort, weil sie nur da wirklich erzählen, fabulieren, sich kreativ ausleben können", sagte er. "Im kommerziellen Kino sind die Zügel so hart angezogen und die Rezepte so ausgekocht, dass das Abenteuer des Filmemachens verloren gegangen ist."

Nach den Dokumentarfilmen "Pina" und "Das Salz der Erde" ist Wenders' neue Arbeit "Every Thing Will Be Fine" ein in 3D gedrehter Spielfilm. Mit den Hauptdarstellern James Franco und Charlotte Gainsbourg erzählt er von zwei Familien, die durch ein traumatisches Ereignis miteinander verbunden sind. Am kommenden Donnerstag wird der Filmemacher für sein Lebenswerk mit dem Goldenen Ehrenbären ausgezeichnet.

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