"Mein ein, mein alles"-Regisseurin Maïwenn erzählt im Historienfilm "Jeanne du Barry" die Geschichte der Jeanne Vaubernier, einem Mädchen aus dem Volk, das ihre Reize nutzt, um in der Gesellschaft aufzusteigen. Ihr Ziel: Ihren Geliebten, den Graf Du Barry, dem König höchst persönlich vorzustellen. Beim Treffen mit König Ludwig XV., der von "Fluch der Karibik"-Star Johnny Depp verkörpert wird, funkt es unverhofft zwischen Vaubernier und dem König – in ihr findet letzterer seinen Lebenssinn wieder. Die Liebe geht so weit, dass er das Mädchen von der Straße zum Entsetzen der Öffentlichkeit zu seiner offiziellen Favorit ernennt.
Ab dem 16. Mai heißt es in Cannes wieder "Film ab!". Auch in diesem Jahr sorgen die 76. Filmfestspiele für großen Promiauflauf an der französischen Riviera. Welche Filme nominiert sind, sehen Sie hier.
Vom 16. bis 27. Mai finden die Filmfestspiele in Cannes statt. Seit 1946 zählt das Filmfestival an der Côte d’Azur zu den weltweit bedeutendsten Filmveranstaltungen überhaupt, in diesem Jahr wird es erstmals von einer Frau geleitet.
Iris Knobloch übernimmt Leitung der 76. Filmfestspiele
Und erstmalig in der Geschichte der Filmfestspiele übernimmt mit Iris Knobloch zudem eine Nicht-Französin die Leitung. Die gebürtige Münchnerin ist seit 2021 Präsidentin des Festivals und war zuvor unter anderem als Leitung für das europäische Geschäft der US-amerikanischen Filmgesellschaft Warner Bros tätig.
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Die Leitung ist nicht die einzige Besonderheit der Filmfestspiele 2023. Neben zahlreichen Newcomern und internationalen Megastars sind in diesem Jahr auch viele bekannte Namen aus Deutschland vertreten. Mit jeweils zwei Filmen finden sich beispielsweise der Düsseldorfer Filmproduzent Wim Wenders sowie "Sisi & Ich"-Schauspielerin Sandra Hüller auf der Gästeliste des Festivals.
Reichlich deutsches Publikum
Ersterer präsentiert die von ihm produzierten Filme "Perfect Days", einen japanischen Spielfilm, der vier Kurzgeschichten erzählt, sowie den 3D-Dokumentarfilm "Anselm – Das Rauschen der Zeit", der die Geschichte des in Frankreich lebenden deutschen Künstlers Anselm Kiefer erzählt. 2018 war der 77-Jährige das letzte Mal mit "Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes" vertreten. 1984 gewann er die Goldene Palme für seinen international erfolgreichen Film "Paris, Texas". Die Goldene Palme zählt als die wichtigste Auszeichnung des Festivals und zeichnet den besten nominierten Langfilm aus.
Auch Sandra Hüller ist in Cannes ein bekanntes Gesicht. 2016 wurde sie für ihre Rolle im deutschen Spielfilm "Toni Erdmann" gleich mit mehreren Preisen ausgezeichnet. In diesem Jahr ist sie mit dem französischen Krimi "Anatomie d'une chute" mit dabei, in dem sie die Mutter eines behinderten Sohns verkörpert, die verdächtigt wird, ihren Mann getötet zu haben. Daneben sieht man sie im britischen Kriegsdrama "The Zone Of Interest", der die Geschichte einer deutschen Familie erzählt, die während des Kriegs in der Nähe des Vernichtungslagers Auschwitz lebt.
21 Spielfilme im Rennen
Auch in der diesjährigen Jury sitzt ein deutsches Gesicht. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa sagt "Poll"-Schauspielerin Paula Beer: "Am meisten freue ich mich darauf, diese besondere Auswahl von 17 Filmen zu schauen und mit meinen Kollegen darüber zu sprechen." Denn im Gespräch mit anderen Filmschaffenden lerne man "enorm viel darüber, was Film ist und wie Geschichten funktionieren", so die 28-Jährige.
Mit diesen Outfits eröffneten die Stars das Filmfestival
Die französische Schauspielerin Melanie Laurent verzaubert mit einer wallenden Robe am Eröffnungsabend der Filmfestspiele in Venedig. Zuletzt war sie in "Oxygen" und "Die Tanzenden" zu sehen.
Bislang sind 21 Spielfilme nominiert, die Sie in der obigen Galerie finden. Neben "Jeanne du Barry" mit Johnny Depp in der Hauptrolle, der die Filmspiele einleitet, finden sich zahlreiche weitere Highlights auf der Programmliste. Dazu zählt der neue Film von Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio sowie einige Filme der Kategorie "Out of Competition", die die Hautevolee der Filmbranche auf den roten Teppich Cannes' locken, darunter der fünfte Teil von "Indiana Jones", in dem Hollywood-Legende Harrison Ford zu sehen ist.