Das Schloss mit Feuerwerk, der weiße Apfel oder die Meerjungfrau umrandet von grünweißer Schrift – wir alle verbinden einige Logos ganz automatisch mit dem Unternehmen dahinter. So funktioniert im besten Falle Marketing. Aber was wäre, wenn die Erkennungszeichen der großen Player nicht ihr Idealbild, sondern ihr Bild in der Gesellschaft abbilden würden?
Mit dieser Frage beschäftigt sich der Grafikdesigner Viktor Hertz aus Uppsala in Schweden schon seit einigen Jahren. 2011 fing der 36-Jährige nach eigenen Angaben an, Logos bekannter Firmen zu imitieren. Daraus entstand schließlich sein Projekt "Honest Logos", das mit den Jahren immer größer wurde. "Ich wollte einfach ausprobieren, wie gut ich die Logos der bekannten Firmen nachmachen kann", sagt Viktor gegenüber "Bored Panda". "Mit der Zeit habe ich neue Wörter eingesetzt und ihnen eine ehrlichere Bedeutung gegeben." Für ihn sei die Herausforderung, die richtigen Worte zu finden, die schließlich klingen wie der Originaltitel – aber eben eine andere Bedeutungsebene aufmachen.

Die redesigten Logos sind eine Kritik an Themen wie Kapitalismus, Konsum und auch dem Verhalten der Nutzer und Käufer. Viktor überlegt daher lange, welche Firmen er für seine Logos auswählt: "Die meisten meiner Logos sind sehr kritisch und bei einigen habe ich mich fast schlecht gefühlt", sagt er. Und gibt zu: "Ich bin ein Heuchler. Auch ich nutze die meisten dieser Produkte und Angebote." Mehr "Honest Logos" findet ihr in unserer Bilderstrecke.