Im April erst gingen schreckliche Bilder um die Welt: Ein schwangerer Pottwal wird an die Küste der Küste der italienischen Urlaubsinsel Sardinien angespült. Meeresforscher untersuchen das verendete Tier und finden 22 Kilo Plastikmüll in seinem Magen. Plastik, das ins Meer gelangt ist, weil Menschen es hineingeschmissen haben. Klar kann man jetzt sagen: "Aber ich schmeiße nie meinen Müll ins Meer!" Löblich, aber jeder, der übermäßig viel Plastik benutzt, ist Teil des Problems. Warum also nicht versuchen, den eigenen Verbrauch so weit es geht herunter zu schrauben?
Nachhaltigkeits-Hype auf Instagram
Auf Instagram stieß ich auf immer mehr "Less Waste" oder plastikfreie Lösungen bei Nachhaltigkeits-Bloggern. Viele versicherten, dass der Start zu einem nachhaltigeren Leben am einfachsten im Badezimmer gelingt. Und tatsächlich sahen die Regale und Waschbecken ohne Plastik viel ästhetischer aus. Das wollte ich auch. Also machte ich eine Bestandsaufnahme und entdeckte in meiner Schlafzimmerkommode und dem Badezimmerschränkchen Beauty- und Pflegeprodukte, die ich noch nie benutzt hatte – obwohl ich mir im Drogeriemarkt noch sicher war, dass ich sie unbedingt brauche. Hitzespray, Schaumfestiger, Zuckerspray (ja, sowas gibt's), vier verschiedene Sorten Tagescreme, fünf verschiedene Sorten Shampoo, Anti-Pickel-Masken, eingetrockneter Nagellack ... Lauter Zeug, das mich einen Haufen Geld gekostet hat, Platz wegnimmt und ich einfach nicht brauche. Schluss damit!
Doch bevor ihr dasselbe mit eurem Badezimmer vorhabt: Schmeißt auf keinen Fall einfach alles weg! Braucht das, was ihr habt, auf und kauft es einfach nicht wieder nach. Verschenkt das, was ihr nicht mehr braucht, aber noch gut ist, an Freunde oder Familie. Und werft nur das in den Müll, was definitiv nicht mehr gut ist – und dann bitte auch in den richtigen. Ein Radikalschlag, bei dem alles in der Tonne landet hilft niemandem, vor allem nicht der Umwelt. Ja, direkt mit all den tollen nachhaltigen Produkten starten zu wollen ist normal, aber die Umstellung ist ein Prozess. Bei mir hat es ein halbes Jahr gedauert. Und ich bin noch lange nicht am Ziel.
Meinen Weg zu einem Leben mit weniger Müll und mehr Nachhaltigkeit könnt ihr in dieser Fotostrecke begleiten.
