Die App Jodel ist seit vier Jahren vor allem bei Studierenden sehr beliebt. Das Prinzip: Innerhalb eines Radius' von zehn Kilometern können Menschen miteinander in kurzen Texten öffentlich kommunizieren. Das Besondere: Da die oder der Absendende der "Jodel" genannten Nachrichten nicht erkennbar ist, geht es weniger als in anderen sozialen Medien um Selbstdarstellung, sondern viel mehr um Witz und Originalität. Auch deshalb erreicht die App inzwischen nach eigenen Angaben ein Millionenpublikum.

Und so gibt es jetzt sogar ein Buch zur App. Es heißt "Von Salat schrumpft das Bierfach" und versammelt "das Beste von Jodel" aus 15 deutschsprachigen Städten auf fast 200 Seiten (zum Beispiel aus Frankfurt: "Wenn ein Bäcker sich verliebt: Ist er dann hin und Weck?"; oder "Dirty Talk in München. "Baby sag mir was Geiles." "Ich hab 'ne Wohnung für 600 gefunden." "O Gott. jaaaa."").
Jodel: Highlights aus 15 Städten
Die 15 Städte im Buch sind die Jodel-Metropolen Aachen, Köln, Düsseldorf, Bochum, Hannover, Münster, Hamburg, Berlin, Frankfurt, Mainz, Mannheim, Stuttgart, München, Wien und Zürich. Weil die Reichweite jedes Jodel begrenzt ist, haben sich einige lokale Running Gags herausgebildet, die viel über die jeweilige Stadt aussagen. Das Buch arbeitet diesen Lokalkolorit heraus und erstellt auch kleine Stadtpsychogramme.
Beispiele: "Offenbach ist für Frankfurter, was Düsseldorf für die Kölner ist. Oder vielleicht eher Pinneberg für die Hamburger. Eigentlich nicht ernstzunehmen, liegt aber ärgerlich nahe." Oder zu Mannheim ("#monnem"): "Monnemer stehen zu ihrem Dialekt und finden ihn super, wenn's schon sonst niemand tut."
"Du bist so süß, du könntest meine Schwester sein"
