Ins Rollen kamen die Ermittlungen demnach durch den Fund von 800 Kilogramm Marihuana in einem Seecontainer am Hafen einer kanadischen Stadt im Juni. Das beschlagnahmte Cannabiskraut war unter Dämmmaterial versteckt und an Firmen im Rhein-Main-Gebiet adressiert.
Seit Juli ermitteln die Behörden in Deutschland gegen die mutmaßlichen Empfänger. Zunächst gab es fünf Verdächtige. Nachdem Anfang August am Hamburger Hafen in einem Container aus den USA rund 350 Kilogramm Marihuana entdeckt wurden, die ebenfalls mutmaßlich an die Gruppe aus dem Rhein-Main-Gebiet geliefert werden sollte, wurden fünf weitere Tatverdächtige ermittelt.
Die Festnahmen erfolgten am Montag und Dienstag, unter anderem in der Mainzer Altstadt und auf der Autobahn 66 bei Wiesbaden. Bei Durchsuchungen wurden in den vergangenen Tagen in Frankfurt am Main, Langen, im Kreis Groß-Gerau und im Main-Taunus-Kreis Beweismitteln, wie Handys und Laptops beschlagnahmt. In Langen wurden in Lagern unter anderem rund 70 Kilogramm Amphetamin gefunden, in Wiesbaden fanden die Ermittler auf einem Balkon rund 106 Kilogramm Haschisch.