Die Bundeswehr hat mit dem Transport von Hilfsgütern in von Ebola heimgesuchten Gebiete Westafrikas begonnen. Vom Flughafen Köln aus machte sich ein Airbus 310 mit knapp fünf Tonnen medizinischen Gütern an Bord auf den Weg in die senegalesische Hauptstadt Dakar, wie ein Sprecher der Bundeswehr mitteilte. Die Lieferung umfasse Hilfsgüter wie etwa Handschuhe, Desinfektionsmaterial und Stiefel. Von Dakar aus sollen die Güter weiter in die betroffenen Länder transportiert werden.
Vom bayerischen Fliegerhorst Penzing aus brachen zudem nach Bundeswehrangaben zwei Transportmaschinen des Typs CH 160 nach Dakar auf. An Bord haben sie demnach Materialien, die zum Aufbau eines Umschlagplatzes für Hilfsflüge am dortigen Flughafen eingesetzt werden sollen. Dem Umschlagplatz kommt eine wichtige Rolle in der Luftbrücke zu, welche die Bundesregierung gemeinsam mit anderen Ländern in den kommenden Wochen einrichten möchte.
Rotes Kreuz und Gesunheitsminister rufen nach mehr Helfern
Die Bundeswehr bereitet derzeit freiwilliges medizinisches und technisches Personal für einen Ebola-Einsatz in Westafrika vor. Es soll vor Ort eine Krankenstation aufbauen und betreiben.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) riefen Freiwillige dazu auf, sich am Kampf gegen Ebola zu beteiligen. Das DRK plane mit finanziellen Mitteln der Bundesregierung, in Sierra Leone und in Liberia jeweils ein Hospital aufzubauen, sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters. Dafür werde medizinisches Fachpersonal gesucht, insbesondere Krankenschwestern und -pfleger.
Gesundheitsminister Gröhe geht davon aus, dass die ersten Freiwilligen in drei bis vier Wochen in die Krisengebiete geschickt werden können. Die Bundeswehr werde den Einsatz logistisch unterstützen, die Kosten von etwa 20 Millionen Euro werde die Bundesregierung tragen.