Dazu sagte Lang am Donnerstag dem "Handelsblatt": "Markus Söder inszeniert sein, um Robert Habeck zu zitieren, 'fetischhaftes Wurstgefresse' ja nicht, weil er blöd ist. Er gibt damit Menschen bewusst das Gefühl, einer von ihnen zu sein." Hierbei stelle sich die Frage: "Ab wann erhebe ich mich über Menschen, die sich von Markus Söder legitimerweise angesprochen fühlen?", sagte Lang.
Auch die von Habeck vertretene Strategie der Öffnung der Partei gegenüber möglichst vielen gesellschaftlichen Gruppen und Parteien erklärte Lang rückblickend für falsch: "Es gibt gesellschaftliche Konflikte, die kann ich nicht wegerläutern, die muss ich austragen", sagte die Bundestagsabgeordnete.
Lang forderte ihre Partei auf, bei großen Fragen wieder stärker Position zu beziehen, sich dafür aber aus Kulturkampfthemen wie dem Gendern herauszuhalten. Mit Blick auf die derzeitige Aufstellung der Partei auf Bundesebene sagte sie: "Wir sind noch nicht so weit, dass wir Orientierung geben und auch als Hoffnungsträger wahrgenommen werden."