Es gilt jedoch als unwahrscheinlich, dass die Misstrauensanträge der Links- und Rechtspopulisten eine Mehrheit bekommen, da die Sozialisten sie nicht unterstützen wollen. Premierminister Sébastien Lecornu hatte mit der in Aussicht gestellten Aussetzung der Rentenreform die Sozialisten dazu bewogen, sich nicht an einem Sturz der Regierung zu beteiligen. Dies könnte nur passieren, wenn unter den knapp 70 sozialistischen Abgeordneten etwa zwei Dutzend Abweichler wären.
Der Parteichef der Sozialisten, Olivier Faure zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die Parteidisziplin weitgehend gewahrt bleibe.
Der Parteichef der linkspopulistischen LFI, Manuel Bompard, warf den Sozialisten Verrat an der gemeinsamen Sache vor und rief die sozialistischen Abgeordneten zum Ungehorsam auf. Bei der Misstrauensabstimmung werden nur die Stimmen gezählt, die den Antrag unterstützen. Mit einem Ergebnis wird am späten Vormittag gerechnet.