Die Reynolds waren im Februar auf dem Weg zu ihrem Haus in der Provinz Bamijan westlich der Hauptstadt Kabul festgenommen worden. Dort wurden sie nach UN-Angaben zunächst in einem Hochsicherheitsgefängnis in unterirdischen Zellen festgehalten, anschließend wurden sie in eine Haftanstalt des Geheimdienstes in Kabul verlegt. Einen Grund für die Haft nannten die in Afghanistan herrschenden radikalislamischen Taliban nicht.
Die Reynolds hatten 1970 in Kabul geheiratet und lebten seit 18 Jahren in Afghanistan, wo sie eine eigene Hilfsorganisation aufbauten und Schulungen anboten. Angehörige der beiden hatten sich seit der Inhaftierung wiederholt besorgt über deren Gesundheitszustand geäußert. Ende Juli riefen auch unabhängige UN-Menschenrechtsexperten die Taliban-Regierung zur Freilassung des Paares auf.