"Der Bürgermeister von Nabatijeh wurde, wie auch andere, zum Märtyrer. Es ist ein Massaker", sagte die Gouverneurin Howaida Turk der Nachrichtenagentur AFP. Bürgermeister Ahmad Kahil habe sich mit weiteren Beamten für eine Sitzung des örtlichen Krisenausschusses in der Stadtverwaltung befunden, als das Gebäude bombardiert worden sei.
Nabatijeh ist eine Hochburg der schiitischen Hisbollah-Miliz sowie der mit ihr verbündeten Amal-Bewegung. Turk zufolge gab es mindestens elf Angriffe auf die Stadt und ihre Umgebung. Durch die Angriffe habe sich ein "Feuer-Ring" rund um Nabatijeh gebildet. Bereits am Wochenende war das Geschäftszentrum von Nabatijeh bei einem israelischen Luftangriff zerstört worden.
Nach dem Großangriff der mit ihr verbündeten islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte die pro-iranische libanesische Hisbollah-Miliz mit ständigen Raketenangriffen eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Israel beschoss in Reaktion darauf Ziele im Libanon.
In den vergangenen Wochen weiteten die israelischen Streitkräfte ihre Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele massiv aus. Zudem starteten sie vor rund zwei Wochen Bodeneinsätze im südlichen Libanon gegen Stellungen der Miliz.
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