Doyle hatte sein Auto am 26. Mai während der Meisterfeier des FC Liverpool in die Menge gesteuert. 134 Menschen wurden verletzt, unter ihnen mehrere Kinder. Doyle wurde noch am Tatort festgenommen. Ein terroristisches Motiv hatte die Polizei bereits zu Beginn der Ermittlungen ausgeschlossen.
Die Spieler des FC Liverpool waren nach ihrem 20. Titelgewinn in der englischen Premier League auf einem offenen Bus durch die Stadt gefahren und hatten sich von hunderttausenden Fans feiern lassen. Zahlreiche Straßen im Stadtzentrum waren wegen der Parade gesperrt. Doyle nutzte jedoch den Einsatz eines Krankenwagens, um hinter ihm her durch die Absperrungen zu fahren.
Die Staatsanwaltschaft stuft den Fall als extremen Fall von aggressivem Verhalten im Straßenverkehr ein: Laut Staatsanwältin Sarah Hammond zeigen Aufnahmen von Doyles Armaturenbrettkamera, dass dieser "sich zunehmend über die Menschenmassen aufregte".
Statt zu warten, bis die Straße frei wird, sei er "absichtlich auf die Menge zugefahren und hat sich seinen Weg erzwungen", schilderte sie. Es handle sich nicht um eine aus dem Augenblick entstandene Fehlhandlung: "Er hat an dem Tag eine absichtliche Entscheidung getroffen und eine Feier in Chaos verwandelt."
Die Urteilsverkündung ist für den 15. Dezember angesetzt und soll sich über zwei Tage erstrecken. Richter Andrew Menary sagte an den Angeklagten gerichtet, er müsse sich auf eine Freiheitsstrafe "von einiger Dauer" gefasst machen. Als Höchststrafe droht ihm lebenslange Haft.