Opel-Mutter GM plant angeblich Werksschließungen

General Motors (GM), US-Mutterkonzern des deutschen Autobauers Opel, plant einem Zeitungsbericht zufolge die Schließung von bis zu zwei Werken in Europa.

General Motors (GM), US-Mutterkonzern des deutschen Autobauers Opel, plant einem Zeitungsbericht zufolge die Schließung von bis zu zwei Werken in Europa. Die Planungen dafür könnten in den kommenden Wochen abgeschlossen und dann öffentlich gemacht werden, berichtete das "Wall Street Journal" in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Kreise. Ein Sprecher von GM wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Bericht äußern.

GM hat in den vergangenen Jahren mit Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall Milliardenverluste eingefahren. Im Europageschäft machte GM allein 2011 ein Defizit von 747 Millionen US-Dollar (567 Millionen Euro), während der Konzern in anderen Teilen der Welt hohe Gewinne verbuchte. Bis 2014 ist Opel aber durch ein Abkommen geschützt, das Werksschließungen und Entlassungen ausschließt. Dies war von Management und Gewerkschaften im Gegenzug für einen strikten Sparplan vor zwei Jahren beschlossen worden; 8000 Stellen wurden damals gestrichen und das Werk im belgischen Antwerpen geschlossen.

In den vergangenen Monaten waren immer wieder Gerüchte aufgekommen, GM wolle Opel womöglich verkaufen oder das Opel-Werk in Bochum schließen. Auch über ein Ende der Vauxhall-Fabrik im britischen Ellesmere Port wurde spekuliert. Ende Februar hatte GM eine strategische Allianz mit PSA Peugeot Citroën angekündigt und erklärt, mit sieben Prozent bei dem französischen Autobauer einzusteigen. Neben dem gemeinsamen Einkauf von Material wollen die Unternehmen offenbar auch bei der Entwicklung neuer Modelle kooperieren. Der Opel-Betriebsrat verlangte daraufhin Klarheit für die Zukunft der Opel-Werke.

AFP
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