Der Zeitung zufolge ließ sich Waltz seinen offiziellen Terminkalender und andere Arbeitsdokumente an sein privates Konto bei dem Email-Dienst von Google schicken. Sein Mitarbeiter soll sich demnach sogar über militärische Stellungen und Waffensysteme per Gmail ausgetauscht haben. Die "Washington Post" beruft sich auf anonyme Regierungsquellen.
Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Brian Hughes, wies die Vorwürfe zurück. Waltz habe niemals als geheim eingestuftes Material über sein privates Email-Konto oder eine andere unsichere Plattform geteilt, erklärte er.
Waltz sieht sich bereits in der Affäre um den Messengerdienst Signal mit Rücktrittsforderungen der Opposition konfrontiert. Trumps Nationaler Sicherheitsberater hatte Ende März die Verantwortung dafür übernommen, dass ein Journalist in einen Gruppenchat ranghoher Regierungsvertreter zu Angriffsplänen gegen die pro-iranische Huthi-Miliz im Jemen eingeladen worden war. Trump spielte den Vorfall danach herunter und sprach von einer "Hexenjagd" gegen Regierungsmitglieder.