Nach dem schlimmsten Schusswaffenangriff in der Geschichte Schwedens mit zehn Toten hat die Polizei fast tausend Befragungen vorgenommen - aber das Motiv ist immer noch unklar. "Wir untersuchen das Leben des Verdächtigen so gut wie möglich, um ihn zu verstehen, seine Motive herauszufinden und andere Täter auszuschließen", erklärte am Freitag der zuständige Polizeichef Henrik Dahlstrom. Dafür hätten die Ermittler bereits knapp tausend Befragungen absolviert.
"Wir untersuchen auch seine Finanzen und digitalen Spuren wie in jedem anderen Fall", sagte Dahlstrom mit Blick auf den Verdächtigen, der nach der Tat Suizid begangen hatte. "Dies ist wichtig, um ein Motiv zu finden oder zumindest soweit wie möglich eine Idee für ein Motiv finden zu können."
Bei dem Angriff in einem Bildungszentrum für Erwachsene in Örebro hatte der Täter Anfang Februar zehn Menschen erschossen und dann die Waffe auf sich selbst gerichtet. Bei dem Täter handelte es sich Polizeiangaben zufolge um den 35-jährigen Rickard A., einen ehemaligen Schüler der Einrichtung. Dieser hatte keine kriminelle Vorgeschichte und besaß eine Jagdwaffenlizenz.