"Wir müssen sicherstellen, dass Israel nicht an der nächsten Ausgabe des Eurovision Song Contests teilnimmt", sagte Kulturminister Urtasun weiter. Es sei aber Sache der verantwortlichen Europäischen Rundfunkunion (EBU), über eine Teilnahme Israels zu entscheiden.
ESC-Direktor Martin Green hatte vergangene Woche Verständnis für die Bedenken mehrerer Länder angesichts der katastrophalen Lage im Gazastreifen geäußert. Die Konsultationen aller EBU-Mitgliedstaaten zu dem Thema dauerten aber noch an. Die Sender hätten bis Mitte Dezember Zeit mitzuteilen, ob sie beim nächsten ESC im Mai in Wien dabei seien.
Mit jährlich rund 170 Millionen Zuschauern ist der ESC das größte im Fernsehen übertragene Musikereignis der Welt. Die diesjährige Ausgabe in Basel zog 166 Millionen Zuschauer in 37 Ländern an. Bereits die vergangenen beiden Wettbewerbe in Basel und im schwedischen Malmö waren von Kontroversen über Israels Kriegsführung im Gazastreifen überschattet worden.
Vor der Ausstrahlung des ESC-Finales im Mai hatte der spanische Sender RTVE eine Botschaft gezeigt, in der "Frieden und Gerechtigkeit für Palästina" gefordert wurde. Der österreichische Sänger JJ gewann den Wettbewerb und sicherte Österreich damit das Recht, den ESC 2026 auszurichten.
Der ESC in Wien ist bereits die 70. Ausgabe des Musikwettbewerbs. An dem farbenfrohen Spektakel nehmen üblicherweise mehr als 35 Länder teil, Deutschland hat einen Stammplatz. Finanziert wird der Wettbewerb von den Mitgliedern der EBU.