US-Präsident Donald Trump hat dem Verbündeten Südkorea grünes Licht für den Bau eines Atom-U-Boots gegeben. "Ich habe ihnen die Genehmigung erteilt, ein atomgetriebenes U-Boot zu bauen, anstatt der altmodischen (...) dieselbetriebenen U-Boote, die sie derzeit haben", erklärte Trump am Donnerstag in seinem Onlinedienst Truth Social. Südkorea werde das Atom-U-Boot in den USA bauen.
Trump war am Mittwoch im Rahmen seiner Asien-Reise in Südkorea eingetroffen und traf sich mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Jae Myung. Beide Länder erklärten, sie hätten sich auf ein umfassendes Handelsabkommen verständigt.
Lee bat Trump zudem, "eine Entscheidung zu treffen, die es uns erlaubt, Brennstoffe für atomgetriebene U-Boote zu erhalten". Südkorea habe nicht vor, mit Atomwaffen ausgestattete U-Boote zu bauen. Diesel-U-Boote könnten nur kürzer unter Wasser bleiben, "was unsere Fähigkeit einschränkt, nordkoreanische oder chinesische U-Boote zu verfolgen", sagte Lee zu Trump.
Der Export solcher Brennstoffe ist politisch heikel, da für atomgetriebene U-Boote oftmals hochangereichertes Uran verwendet wird - also jenes Material, das auch für Atombomben genutzt werden kann. Der Vorteil von nuklear angetriebenen im Vergleich zu herkömmlichen U-Booten liegt darin, dass diese bis zu mehrere Monate lang unter Wasser bleiben können.
Trump ließ in seiner Mitteilung offen, woher die Antriebstechnologie für das U-Boot kommen solle. Nur eine Handvoll Länder verfügt derzeit über diese Technologie. Bislang haben die USA diese nur in den 1950er-Jahren mit Großbritannien geteilt. Lee hatte bei dem Treffen mit Trump am Mittwoch erklärt, die Erlaubnis zum Bau mehrerer atomgetriebener, aber konventionell bewaffneter U-Boote würde die Belastung für das US-Militär erheblich verringern. Die USA hatten den Bau eines atomgetriebenen U-Boots für Südkorea bisher jahrzehntelang verhindert. Die Trump-Regierung arbeitet auch mit Australien und Großbritannien an einem Projekt, bei dem Australien atomgetriebene U-Boote mit Technologietransfers aus den USA erwerben soll.
Südkorea ist für die USA ein wichtiger Verbündeter in Asien - ebenso wie Japan, wo Trump auf seiner Asien-Reise zuvor Station gemacht hatte.