"Wir müssen uns womöglich auf harte Verhandlungen einlassen, selbst mit langjährigen Partnern", sagte von der Leyen unter Anspielung auf den Handelsstreit mit Trump. "Vielleicht müssen wir auch mit Ländern zusammenarbeiten, die nicht gleichgesinnt sind, aber einige unserer Interessen teilen."
Trump droht den Europäern mit Zöllen auf Produkte, die aus der EU in die USA exportiert werden. Experten warnen, dies könnte unter anderem deutsche Autohersteller hart treffen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) plädierte auf dem EU-Gipfel für eine Kooperation mit Trump, schloss für den Notfall aber auch Gegenmaßnahmen nicht aus. Ähnlich äußerten sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und andere Staats- und Regierungschefs.
Von der Leyen verwies in ihrer Rede auf die stark veränderte geopolitische Lage. Europa dürfe Entscheidungen nicht aufgrund von "Nostalgie über eine Welt treffen, die es einmal gab, sondern aufgrund kalkulierter Einschätzungen, was in unserem eigenen Interesse (...) liegt", betonte sie.
Trump hatte am Wochenende Zölle auf Produkte aus Mexiko, Kanada und China angeordnet. Mit den Nachbarländern Mexiko und Kanada erzielte er jedoch inzwischen eine vorläufige Einigung. China verhängte Gegenzölle und kündigte eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) an.