Nach einem Ausbruch des Lewotobi Laki-Laki im Juni war mindestens ein Dorf evakuiert worden, zahlreiche Flüge auf Flores und Bali fielen aus. Am Montag wurden auf Bali 24 Flüge gestrichen, wie Flughafen-Chef Ahmad Syaugi Shahab mitteilte. Betroffen waren neben Inlandsflügen auch Verbindungen von und nach Australien, Singapur und Südkorea.
Der Leiter der Vulkanologiebehörde, Muhammad Wafid, beschrieb die Aktivität des 1584 Meter hohen Vulkans in einer Mitteilung als "sehr hoch", begleitet von "explosionsartigen Ausbrüchen und andauernden Erschütterungen". Wafid rief Anwohner auf, eine Sperrzone von sechs Kilometern rund um den Krater nicht zu betreten. Zudem forderte er die Menschen auf, Schutzmasken zu tragen, um keine Asche einzuatmen.
Die Vulkanologiebehörde warnte vor allem Gemeinden in der Nähe von Flüssen vor gefährlichen Lahar-Fluten, schnell fließenden Schlammlawinen aus Wasser, Asche und Geröll, die bei Vulkanausbrüchen vor allem bei Regen und in Flusstälern große Schäden anrichten können.
Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstoßen. Es kommt daher häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Im November hatte es bei mehreren Ausbrüchen des Lewotobi Laki-Laki neun Tote gegeben.