Ein Körper, sehr weiß, die linke Hand ruht auf dem Bauch, darüber winzige Blüten, die von einem nahen Baum auf ihn niedergerieselt sind. Er sieht friedlich aus, dieser Mensch, liegt einfach da, gebettet auf Gras, nackt und schön und unversehrt. Das einzige Zeichen des Todes ist eine Plakette mit Zahlen am Handgelenk.
Im Januar brauchen die Insekten auch im südlichen Texas ein wenig länger. Die Luft ist kühl, nachts nähert sich manchmal der Frost, und wenn die Studenten wieder einmal einen Menschen vom Pick-up hieven und vorsichtig im Gras ablegen, zwischen den Bäumen oder inmitten der Wiesen, dann scheint die Natur erst einmal Frieden zu gönnen. Doch der Frieden dauert nur kurz, selten Minuten, meistens Sekunden, gerade so lang, bis die erste Fliege heransummt, in die Nase krabbelt und den Menschen zum Nahrungsquell ihrer Nachkommen macht, zum Rohstoff im Kreislauf aus Werden und Leben und Sterben.