Atommüll-Transport Castor ohne große Zwischenfälle angekommen

Der siebte Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben hat sein Ziel erreicht. Der Konvoi legte am frühen Mittwochmorgen seine letzten 20 Kilometer ohne große Zwischenfälle zurück.

Der siebte Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben hat sein Ziel erreicht. Der Konvoi mit den zwölf Atommüll-Behältern legte am frühen Mittwochmorgen seine letzte 20 Kilometer lange Etappe über die Straße ohne Störungen zurück. Zuvor hatte die Polizei auf der Strecke zwischen Dannenberg und Gorleben Sitzblockaden von Atomkraftgegnern aufgelöst.

In Grippel griff die Polizei nach mehr als elf Stunden ein. Dort hatten über 500 Menschen die Straße blockiert. Die Beamten räumten die Strecke und kesselten die Demonstranten auf einem nahe gelegenen Feld ein. Wasserwerfer leuchteten die Szenerie aus. Die Aktion verlief weitgehend friedlich. Rund 350 Personen wurden in Gewahrsam genommen. Auch bei Langendorf war es zu einer Blockade gekommen, doch auch diese löste die Polizei vor der Fahrt des Castors auf. In der Nacht zum Dienstag hatten Unbekannte dort die Kreisstraße unterspült.

Keine Ausschreitungen zwischen Castor-Gegnern und Sicherheitskräften

Insgesamt standen allein in Niedersachsen rund 13.000 Beamten von Polizei und Bundesgrenzschutz bereit, um den Transport zu sichern, der am Sonntagabend in der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague gestartet war. Auf seinem Weg quer durch Frankreich und Deutschland hatte es auf der Bahnstrecke vereinzelte Störaktionen gegeben, die für eine rund sechsstündige Verspätung gesorgt hatten.

Im Wendland hatten die Atomkraftgegner ihren Protest verstärkt und den Zug zwischen Lüneburg und Dannenberg mit Sitzblockaden kurzzeitig zum Anhalten gezwungen. Auch am Dienstag hatte die Polizei mehrere hundert Menschen in Gewahrsam genommen. Zu Ausschreitungen zwischen Sicherheitskräften und Castor-Gegnern war es aber nicht gekommen. Demonstranten warfen der Polizei unverhältnismäßiges Vorgehen vor.

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