Spirale der Gewalt Auto mit zehn Leichen vor Regierungsgebäude in Mexiko aufgefunden

Zwei Polizisten, einer mit einer Maschinenpistole bewaffnet, stehen nebeneinander
In Mexiko kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen Drogenkartellen und staatlichen Sicherheitskräften (Symbolfoto)
© Agencia EFE / Imago Images
Vor dem Regierungspalast des Bundesstaates Zacatecas in Mexiko ist ein Auto mit zehn Leichen abgestellt worden. Offenbar handelt es sich um ein Gewaltverbrechen. In Mexiko herrscht seit Jahren eine Spirale der Gewalt zwischen Drogenkartellen und staatlichen Sicherheitskräften.

Die Toten seien anscheinend geschlagen worden, sagte Gouverneur David Monreal am Donnerstag in einem Video auf Facebook. Der Wagen sei am frühen Morgen (Ortszeit) abgestellt worden und der Fahrer geflüchtet, erzählte er vom noch weihnachtlich geschmückten zentralen Platz der Hauptstadt des zentralmexikanischen Bundesstaates, die ebenfalls Zacatecas heißt. Die Hintergründe waren unklar. In Zacatecas sind gewalttätige Drogenbanden aktiv.

Anhaltende Gewalt zwischen Drogenkartellen und Sicherheitskräften in Mexiko 

Seit rund 15 Jahren leidet Mexiko unter einer Spirale der Gewalt zwischen Drogenkartellen und staatlichen Sicherheitskräften. Seit der damalige Präsident Felipe Calderón Ende 2006 begann, den sogenannten Drogenkrieg militärisch zu bestreiten, fielen diesem etwa 350.000 Menschen zum Opfer. Weitere rund 96.000 gelten als verschwunden.

Heute gibt es zahlreiche mächtige Drogenkartelle und andere kriminelle Gruppen, die oft Verbindungen zu korrupten Politikern und Sicherheitskräften haben. Die meisten Taten werden nie aufgeklärt. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Morde in dem nordamerikanischen Land um gut vier Prozent auf 33.410 – laut vorläufigen Zahlen, die Präsident Andrés Manuel López Obrador am Donnerstag vorstellte. Das sind rund 92 Morde pro Tag.

DPA
nk

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