Wegen der schweren Ausschreitungen in der Großstadt Baltimore nach dem Tod des Farbigen Freddie Gray hat der Gouverneur von Maryland den Ausnahmezustand über den US-Bundesstaat verhängt. Zudem habe er die Nationalgarde in Alarmzustand versetzt, teilte das Büro von Larry Hogan am Montag mit. In Baltimore gilt ab Dienstag darüber hinaus eine nächtliche Ausgangssperre.
Zuvor hatten sich im Anschluss an die Trauerfeier für den im Polizeigewahrsam gestorbenen Afroamerikaner Polizisten und Demonstranten Straßenschlachten geliefert. Außerdem wurden mehrere Geschäfte geplündert. Demonstranten setzten Häuser in Brand und zerstörten Fahrzeuge. Die Polizei nahm 27 Randalierer fest. Mindestens 15 Sicherheitskräfte wurden offiziellen Angaben zufolge verletzt
Tod nach Rückenmarksverletzung
Der 25-jährige Freddie Gray starb vor rund einer Woche an einer Rückenmarksverletzung, nachdem er festgenommen worden war. Den Polizisten wird vorgeworfen, den Mann misshandelt zu haben. Es ist der vorerst letzte Fall vermeintlicher Gewalt weißer Polizisten gegen Schwarze.
Im Sommer vergangenen Jahres war in der Kleinstadt Ferguson ein unbewaffneter schwarzer Jugendlicher von einem weißen Polizisten erschossen worden. Der Fall hatte schwere Proteste und eine Debatte über Rassismus bei der Polizei ausgelöst.