Neuer Höchststand Trotz Lockdown: Corona-Zahlen in China steigen weiter

Mehrere Chinesen in Schutzanzügen und mit Faceshield
Lockdown und Massentests – trotzdem steigen die Corona-Zahlen in China 
© xFelixxWongx / Imago Images
Obwohl China jeglichen Corona-Ausbruch sofort einzudämmen versucht, steigen die Zahlen weiter und erreichen sogar einen neuen Höchststand.

China hält weiterhin an seiner Null-Covid-Politik fest. Jeglicher Ausbruch des Virus soll sofort im Keim erstickt werden. Immer wieder verhängen die Behörden deshalb strikte Maßnahmen. Harte Lockdowns und Ausgangssperren haben vor allem im Frühjahr bereits Millionen Chinesen getroffen, als die Regierung mit einem besonders strengen Kurs die Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante verhindern wollte. In Shanghai durften die mehr als 25 Millionen Einwohner im April und Mai ihre Wohnungen nicht verlassen.

Trotz aller Vorkehrungen steigt die Zahl der Corona-Infektionen in China weiter an. Am Samstag meldeten die chinesischen Behörden einen neuen Höchststand von landesweit 450 neuen Infektionsfällen. Die meisten der Angesteckten wiesen demnach keine Symptome auf.

Null-Covid-Politik bremst Wirtschaftswachstum von China 

In dieser Woche trafen die Maßnahmen erneut Millionen Bürger. Seit Mittwoch dürfen die 4,4 Millionen Einwohner von Lanzhou, der Hauptstadt der nordwestlichen Provinz Gansu, ihre Zuhause nicht mehr verlassen. Seit Freitag befindet sich ein Landkreis der Provinz Anhui im Lockdown. Eine Ausgangssperre gilt seit Samstag auch für Teile der Stadt Beihai in der südlichen Region Guangxi. Davon sind weitere hunderttausende Menschen betroffen.

Die von Peking verfolgte Corona-Strategie sowie die Immobilienkrise haben das Wirtschaftswachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt inzwischen fast komplett ausgebremst. Nach Angaben der nationalen Statistikbehörde legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal von April bis Juni nur um 0,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum zu. Das ist der schwächste Anstieg seit Beginn 2020, als die Corona-Pandemie die chinesischen Wirtschaft lahmgelegt hatte und das BIP um 6,8 Prozent schrumpfte. 

AFP
lhi

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