München Fliegerbombe entdeckt: Deutsches Museum geräumt

Schreck unter den Besuchern des Deutschen Museums in München. Statt die naturwissenschaftlich-technischen Ausstellung zu genießen, mussten die Menschen das Gebäude räumen. Der Grund: Eine Weltkriegsbombe im Hof.

Das Deutsche Museum in München ist nach dem mutmaßlichen Fund einer Weltkriegsbombe komplett geräumt worden. "Es gibt einen Verdacht auf eine Fliegerbombe bei uns im Hof", sagte Museumssprecher Gerrit Faust am Dienstag. Das Museum bleibe daher den ganzen Tag geschlossen.

"Die Polizei hat uns gesagt: Bis eine vernünftige Einschätzung vorliegt, um was es sich handelt, kann es vier Stunden dauern. Wir möchten die Leute nicht zu lang vor der Türe stehen lassen", sagte Faust. Die mutmaßliche Bombe liege links neben dem Haupteingang. Dort seien Bauarbeiten zur Sanierung eines Schachts im Gange.

Hälfte der Ausstellungen werden geschlossen

Wie ein Polizeisprecher sagte, verlief die Evakuierung des Deutschen Museums völlig problemlos. Wieviele Menschen sich zum Zeitpunkt des Fundes in den weiträumigen Gebäudeteilen nahe der Isar befanden, könne er nicht sagen. Auch die Bauarbeiten seien direkt eingestellt worden. Das weitere Vorgehen müsse mit den angeforderten Spezialisten abgestimmt werden. 

Am 17. Oktober beginnt in dem Museum, das zu den größten naturwissenschaftlich-technischen Museen der Welt zählt, die heiße Phase einer zehnjährigen Generalsanierung. Mehrere Ausstellungen werden geräumt, darunter die Luft- und Raumfahrtabteilung. Teils tonnenschwere Exponate werden von der Museumsinsel in die Flugwerft Schleißheim gebracht oder kommen ins Depot. Knapp die Hälfte der Ausstellungen wird geschlossen sein.

dho/DPA/AFP

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