Der bayrische Forstminister Helmut Brunner (CSU) nutzte den vergangenen Samstag für Gartenarbeit - und löste damit gleich zwei Feuerwehreinsätze aus.
Laut dem "Bayrischen Rundfunk" hatte der Politiker auf seinem Privatgrundstück im Landkreis Regen Gartenabfälle verbrannt. Dabei entstand so viel Qualm, dass ein besorgter Autofahrer die Feuerwehr alarmierte. Die Einsatzkräfte rückten an, gaben aber schnell Entwarnung und konnten wieder abziehen.
Glut im Wald entsorgt
Doch dabei sollte es nicht bleiben. Brunner kam nach dem Einsatz nämlich auf die Idee, die scheinbar gelöschte Glut in einem kleinen Laubwäldchen in der Nähe zu entsorgen - "das habe ich schon öfter gemacht", sagte Forstminister Brunner der "Abendzeitung" in München. Aufgrund der Trockenheit herrscht im Landkreis Regen erhöhte Waldbrandgefahr. Und so sah Brunner am Abend, dass seine Glut einen Brand ausgelöst hatte. Zunächst habe er noch überlegt, den Brand mit dem Gartenschlauch zu löschen, rief dann aber doch die Feuerwehr. Die Feuerwehrleute brauchten laut Medienberichten 4000 Liter Wasser und eine dreiviertel Stunde um den Brand zu löschen.
Brunner droht Bußgeld wegen Ordnungswidrigkeit
Für Brunner ist der Vorfall gleich doppelt peinlich. Er ist selbst Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr, außerdem hatte er den Sommer über immer wieder vor der erhöhten Waldbrandgefahr gewarnt. "Ich habe das total unterschätzt. Das ist mir sehr peinlich. Man kann nicht vorsichtig genug sein", sagte Brunner dem "Bayrischen Rundfunk". Eine Straftat habe der Forstminister laut der zuständigen Staatsanwaltschaft Deggendorf zwar nicht begangen. Dennoch droht ihm ein Bußgeld wegen einer Ordnungswidrigkeit nach dem bayrischen Waldgesetz - darüber muss nun die Polizei entscheiden.