Erneut gibt es schwere Vorwürfe gegen Tesla: Ein Investor hat am Donnerstag Klage gegen den US-Autohersteller, CEO Elon Musk und elf Vorstandsvorsitzende des Unternehmens eingereicht, wie der Nachrichtendienst Reuters berichtet. Solomon Chau wirft ihnen vor, "eine giftige Arbeitsplatzkultur geschaffen" zu haben, "die auf rassistischem und sexistischem Missbrauch und Diskriminierung der eigenen Mitarbeiter beruht".
"Dieses toxische Arbeitsumfeld hat sich intern jahrelang entwickelt, und erst kürzlich ist die Wahrheit über Teslas Kultur ans Licht gekommen", so der Tesla-Investor. Weiter beklagt er: "Die toxische Arbeitsplatzkultur von Tesla hat dem Unternehmen finanziellen Schaden zugefügt und seinen Ruf irreparabel geschädigt." So habe der US-Autohersteller hochqualifizierte Mitarbeiter verloren und Kosten für die Verteidigung von Fällen und die Zahlung von Bußgeldern für Verstöße hinnehmen müssen.
Tesla selbst wollte gegenüber Reuters zunächst keine Stellungnahme abgeben. Das Unternehmen hatte aber bereits mitgeteilt, dass es keine Diskriminierung dulde und Schritte unternommen habe, um auf die Beschwerden der Mitarbeiter einzugehen.
Klagen gegen Tesla wegen Diskriminierung häufen sich
Bei der Klage von Solomon Chau handelt es sich nicht um die Erste gegen Tesla. Es gibt bereits mehrere Klagen gegen den Autohersteller, insbesondere wegen sexueller Belästigung. Erst im Februar hatte zudem der US-Bundesstaat Kalifornien eine Klage gegen Tesla wegen angeblicher Diskriminierung schwarzer Mitarbeiter eingereicht.
In Teslas Autofabrik in Fremont herrsche ein rassistisches Arbeitsumfeld, so die Beschwerde der Aufsichtsbehörde Department of Fair Employment and Housing (DFEH). Schwarze würden dort belästigt, schikaniert und angefeindet. Die Behörde habe Hunderte von Beschwerden von Beschäftigten erhalten. Ein schwarzer Mitarbeiter soll 50 bis 100 Mal täglich rassistisch beleidigt worden sein.
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Quellen: Reuters, mit Material der dpa