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Höchste Warnstufe Überschwemmungen in Japan: 200.000 Menschen zu Evakuierung aufgerufen

Im Nordosten Japans hat starker Regen zu Überschwemmungen geführt. Die nationale Wetterbehörde hat die höchste Warnstufe ausgerufen, es werden Erdrutsche erwartet. 200.000 Menschen wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

Heftige Regenfälle haben im Nordosten Japans Überschwemmungen verursacht. Bislang seien zwei Menschen als vermisst gemeldet worden, wie ein Regierungssprecher am Donnerstag vor Journalisten sagte. 200.000 Bewohner in den fünf betroffenen Präfekturen Niigata, Yamagata, Fukushima, Ishikawa und Fukui seien von den Behörden aufgefordert worden, sich vorsorglich in Sicherheit zu bringen, berichtete der öffentlich-rechtliche Fernsehsender NHK. Die nationale Wetterbehörde gab für die schwer betroffenen Präfekturen Yamagata und Niigata die höchste Warnstufe aus. 

Straßen, Autos und Häuser standen mancherorts unter Wasser, wie Aufnahmen japanischer Fernsehsender zeigten. Auch mehrere Brücken sind laut der Nachrichtenagentur AFP bereits eingestürzt. Das ganze Ausmaß der Schäden sei aber noch nicht absehbar. Die örtlichen Behörden warnten vor der Gefahr durch Erdrutsche in Folge der massiven Niederschläge, die die Nacht zum Donnerstag hindurch die Regionen heimsuchten.

Stärkere Regenfälle in Japan durch Klimawandel

In einigen Städten war die Trinkwasserversorgung unterbrochen. Schlammiges Wasser überschwemmte ganze Straßen und drang in Wohnhäuser ein. Auch der regionale Bahnverkehr wurde durch die Wassermassen beeinträchtigt. Infolge der Klimaerwärmung erlebt Japan zunehmend heftigere Regenfälle. Dadurch kommt es in dem sehr bergigen Inselreich auch immer häufiger zu Erdrutschen.

Das Risiko von Starkregen wird laut Wissenschaftlern durch die Erderwärmung erhöht, da eine erwärmte Atmosphäre deutlich mehr Wasser aufnehmen kann. 2021 hatte intensiver Regen im Urlaubsort Atami in Zentraljapan einen Erdrutsch ausgelöst, bei dem 27 Menschen starben. 2018 starben nach Hochwasser und Erdrutschen im Westen Japans während der Regensaison mehr als 200 Menschen.

se/ans, ckön DPA AFP

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