Japan 3,42 Milliarden Kilowatt gegen die Hitze

Mit Temperaturen von über 40 Grad wurde Japan von einer Hitzewelle überrascht. Die Rekordhitze forderte bereits zwölf Menschenleben. Die Klimaanlagen laufen auf Hochtouren. Die Folge: Noch nie wurde in dem Land so viel Strom verbraucht.

Eine anhaltende Hitzewelle in Japan hat mehr als zwölf Menschen das Leben gekostet und den Stromverbrauch auf Höchstwerte getrieben. Mit 40,9 Grad wurde in Tajimi die bisher höchste je gemessene Temperatur registriert und der Rekord von 1933 gebrochen. Die Meteorologen sagen auch für die nächsten sieben Tage ungewöhnlich hohe Temperaturen für weite Teile des Landes voraus.

Die zehn Versorgungsgesellschaften lieferten 3,42 Milliarden Kilowatt Strom, 30 Millionen Kilowatt über dem bisherigen Höchststand von 2001. Als Ursache nannte der Verband der Stromversorger den hohen Verbrauch von Klimaanlagen und Ventilatoren.

Aus Sorge um einen Versorgungsengpass ergriff der Stromkonzern Tokyo Electric Power (TEPCO) erstmals seit 17 Jahren Notmaßnahmen: Er drängte Großkunden zur Einschränkung ihres Energieverbrauchs und ließ ein Wasserkraftwerk in der Provinz Tochigi wieder anfahren. Seitdem TEPCO das bei einem kürzlichen Erdbeben in der Provinz Niigata beschädigte Atomkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa - das größte der Welt - auf unbestimmte Zeit vom Netz nehmen musste, hat es der Konzern schwerer, eine ausreichende Stromversorgung sicherzustellen, wie japanische Medien berichteten.

AP · DPA
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