Rechtsstreit Johnson & Johnson will "Baby Powder"-Klagen mit Milliarden-Vergleich beilegen

Flaschen des Johnson & Johnson-Baby Powder in einem Regal
Zahlreiche Frauen machen den "Baby Powder" von Johnson & Johnson für Erkrankungen an Eierstockkrebs verantwortlich
© Levine-Roberts / Imago Images
Bei den mehr als 40.000 Klagen gegen Johnson & Johnson geht es um das Körperpuder "Baby Powder", das viele Frauen für Erkrankungen an Eierstockkrebs verantwortlich machen. Das US-Pharmakonzern will den Rechtsstreit mit einem Milliarden-Vergleich beilegen.

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) will einen großen Rechtsstreit um angeblich krebserregende Hygieneprodukte in Nordamerika mit einem Kompromiss aus der Welt schaffen.

Johnson & Johnson akzeptiert Milliarden-Vergleich

Zur Beilegung sämtlicher Klagen um Körperpflegeartikel, die das Magnesiumsilikat Talkum enthalten, akzeptiert das Unternehmen einen Vergleich im Volumen von rund 8,9 Milliarden Dollar (8,1 Mrd Euro). Das teilte J&J am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Der Vorschlag muss aber noch von Klägern und Gericht angenommen werden.

Bei den über 40.000 Klagen geht es vor allem um das Körperpuder "Baby Powder", das viele Frauen für Erkrankungen an Eierstockkrebs verantwortlich machen. Die Vergleichszahlung soll über 25 Jahre gestreckt erfolgen und ist Teil eines komplexen Plans, mit dem der Konzern die juristische Dauergroßbaustelle schließen will.

Dazu zählt auch die erneute Insolvenzerklärung einer zur Auslagerung von Rechtsrisiken gegründeten Gesellschaft, nachdem ein US-Gericht einen Antrag auf Gläubigerschutz im Januar zunächst abgewiesen hatte.

DPA
lhi

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