Neue Regeln Das ändert sich im Februar für Verbraucher

Der Corona-Impfpass wird ab Februar das maßgebliche Instrument für Reisen innerhalb der EU sein
Der Corona-Impfpass wird ab Februar das maßgebliche Instrument für Reisen innerhalb der EU sein
© Frank Hoermann / SVEN SIMON/ / Picture Alliance
Geänderte Gültigkeit der Impfzertifikate, ein neuer Impfstoff und Karneval trifft auf Omikron. Was im Februar für Verbraucher wichtig wird.

Nachdem der Jahreswechsel bereits eine ganze Reihe von Änderungen brachte, gibt es auch im Februar ein paar Neuigkeiten für Verbraucher. Große und kleine Neuerungen im Überblick:

Impfzertifikat verkürzt gültig

Ab 1. Februar sind Impfzertifikate nur noch neun Monate nach der Grundimmunisierung gültig. Zuvor waren es zwölf Monate. Bedeutet: Ohne Booster-Impfung gilt man schon nach neun Monaten wieder als ungeimpft. Die Regelung gilt EU-weit. Wie lange die Booster-Impfung gelten soll, ist noch nicht entschieden. Derzeit verfügen die Booster-Impfzertifikate lediglich über ein "technisches Ablaufdatum" von zwölf Monaten.

Reisen in EU-Länder

Der Corona-Impfpass soll ab Februar auch das maßgebliche Instrument für Reisen innerhalb der EU sein. Da aktuell sowieso überall Omikron vorherrscht, soll es statt auf die Infektionslage im Herkunftsland nur auf den Impfstatus des einzelnen Reisenden ankommen. Wer geimpft oder genesen ist, braucht bei der Einreise keinen Test mehr. Alle anderen müssen einen negativen Schnelltest (nicht älter als 24 Stunden) oder PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden) vorweisen. So sieht es zumindest die aktuelle Absprache der EU-Länder vor. 

Novavax-Impfstoff verfügbar

Ende Februar wird mit dem Novavax-Vakzin ein neuer Impfstoff-Typ verfügbar. Im Unterschied zu den mRNA-Impfstoffen (Biontech, Moderna) und den Vektorimpfstoffen (Johnson & Johnson, Astrazeneca) handelt es sich um einen proteinbasierten Impfstoff. Das macht ihn möglicherweise für Menschen interessant, die Vorbehalte gegen die bisherigen Corona-Impfstoffe haben. Beschäftigte in Kliniken und der Pflege, in der ab Mitte März eine Impfpflicht greift, sollen ihn daher bevorzugt angeboten bekommen. Am 21. Februar sollen die ersten 1,75 Millionen Novavax-Dosen bereitstehen.

Kfw-Förderstopp für Bauherren

Eine eigentlich für Anfang Februar geplante Änderung wurde überraschend vorgezogen: Schon am 24. Januar hat die Kfw einen sofortigen Förderstopp für den Bau energieeffizienter Gebäude verhängt, weil die bereitgestellten Mittel nach einer Antragsflut aufgebraucht sind. Tausende private Hausbauer und Investoren, die die Förderung noch mitnehmen wollten, wurden kalt erwischt. Für einige Bauherren könnte es aber noch ein Happy End geben: Die beteiligten Ministerien ringen akut darum, in Härtefällen und bei besonders effizienter Bauweise doch eine Förderung zu gewähren. Offiziell ist aber noch nichts. 

Kampf gegen Hass im Netz

Soziale Netzwerke müssen ab 1. Februar strafbare Inhalte beim Bundeskriminalamt melden. Zu diesem Datum nimmt beim BKA eine Zentrale Meldestelle die Arbeit auf, die die Verfasser solcher Hassbotschaften verfolgen sollen. Das BKA rechnet mit rund 150.000 Strafverfahren jährlich. Facebook und Google wollen allerdings nicht mitspielen und haben Klage gegen das zugrundeliegende Netzwerkdurchsetzungsgesetz eingereicht.

Letzte Chance für Ausbildungsprämie

Seit Juni 2020 unterstützt der Bund Betriebe, die trotz Corona-Krise ausbilden. Für Ausbildungen, die bis zum 15. Februar 2022 starten, können Betriebe noch eine Ausbildungsprämie in Höhe von 4000 Euro oder die Ausbildungsprämie plus von 6000 Euro beantragen. 

Dazn verdoppelt Streamingpreis

Sport-Streaminganbieter Dazn erhöht zum 1. Februar seine Preise für Neukunden drastisch. Der Preis für das monatlich kündbare Abo verdoppelt sich von 15 auf 30 Euro. Wer sich ein Jahr bindet, zahlt 25 Euro im Monat. Für Bestandskunden gelten die neuen Preise ab August. Dazn zeigt unter anderem Spiele der Fußball-Bundesliga und der Champions League.

Rosenmontagszüge fallen aus 

Am 28. Februar ist Rosenmontag - doch die großen Rosenmontagsumzüge in Köln und Mainz fallen aus, der Düsseldorfer Zug wurde in den Mai verschoben. Auch sonst macht Corona den Jecken erneut einen Strich durch die Rechnung. Der gewohnte Sitzungs- und Straßenkarneval im Rheinland fällt weitgehend flach, auch wenn bis zuletzt an alternativen Konzepten und kleineren Veranstaltungen gebastelt wird.