Der französische Einhand-Segler Jean Le Cam, der 200 Seemeilen südlich von Kap Hoorn Schiffbruch erlitten hatte, ist am Dienstagabend gerettet worden. Sein Konkurrent Vincent Riou befreite Le Cam, dessen Boot "VM Materiaux" gekentert war, mit in einem kühnen Rettungsmanöver aus seiner misslichen Lage. Le Cam sei wohlbehalten an Bord von Rious Boot "PRB", teilten die Veranstalter der Regatta Vendée Globe mit. Nachdem er in der Nacht zum Dienstag Schiffbruch erlitten hatte, hatte Le Cam in einer Luftblase im Inneren seiner kieloben schwimmenden Jacht auf Rettung gewartet.
Nach dem ersten SOS-Signal hatte es zunächst kein direktes Lebenszeichen von Le Cam gegeben. Sieben Stunden später wurde an Bord der "VM Materiaux" ein zweites Notsignal aktiviert, das nur manuell ausgelöst werden kann. Dieses zweite Notsignal empfing die Rennleitung kurz nach Sendung eines akustischen Signals durch einen Frachter, der die Unglücksstelle am Dienstagmittag erreicht hatte.
Stunden später erreichte Riou die Unglücksstelle und sorgte mit seiner Meldung von Le Cams Lebenszeichen für Erleichterung. Er konnte seinen Landsmann aber zunächst nicht aus dem Boot helfen, ohne selbst in Not zu geraten. Riou berichtete den Rennveranstaltern, dass er das gekenterte Boot drei oder vier Mal umschiffte, ehe ihm die Befreiung Le Cams gelang. Zunächst war erwartet worden, dass die Rettung erst am Mittwoch durch einen herbeigerufenen chilenischen Marineschlepper aus Puerto Christo erfolgen würde.