Klingenthal Mutter eines erstickten Babys gesteht

Die Mutter des am 2. Weihnachtsfeiertag in Klingenthal tot aufgefundenen Babys hat die Tötung gestanden. Ein anonymer Hinweis aus der Bevölkerung führte die Polizei zu einer 20 Jahre alten Frau.

Die Mutter des am 2. Weihnachtsfeiertag in Klingenthal (Sachsen) tot aufgefundenen Babys ist ermittelt und hat die Tötung gestanden. Ein anonymer Hinweis aus der Bevölkerung führte die Polizei zu einer 20 Jahre alten Frau aus Klingenthal, teilte die Chemnitzer Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Die Arbeitslose wird des Totschlags beschuldigt. Die Frau ist nach den Angaben geständig. Der Vollzug des Haftbefehls wurde gegen Auflagen ausgesetzt.

Der in einer Kleingartenanlage unter einem Holzstapel entdeckte kleine Junge hatte nach der Geburt gelebt. Laut Obduktion erstickte er. Die junge Frau gab als Motiv für ihre Tat Ausweglosigkeit an. Laut Staatsanwaltschaft lebt die ledige Frau noch bei ihren Eltern. Ein forensisch-psychiatrisches Gutachten soll ihre Schuldfähigkeit klären.

Kripo will die Bevölkerung um Mithilfe bitten

Nach dem Fund von zwei toten Babys in Hamburg und Hessen gibt es dagegen noch keine Spur von den Müttern. Wie die Polizei in der Hansestadt mitteilte, werden unter anderem Fahndungsplakate vorbereitet, mit denen die Kripo die Bevölkerung um Mithilfe bitten will. Im nordhessischen Bad Wildungen prüft die Polizei erste Hinweise aus der Bevölkerung.

Die Leiche des Babys in Hamburg war am Dienstag von Arbeitern beim Laubharken in einem Park gefunden worden. Das Kind lag in ein Handtuch gewickelt in einer Plastiktüte. Die Obduktion habe ergeben, dass der kleine Junge gelebt hatte und erstickt wurde. Auch der kleine Junge in Hessen hatte gelebt und war etwa 20 Minuten nach der Geburt in einem Altkleidersack erstickt worden. Er hatte bis zu seiner Entdeckung drei Tage in einem Altkleidercontainer gelegen.

DPA

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