Im Fall eines in Costa Rica getöteten Paares gibt es neue Erkenntnisse. Die auf einem Grundstück tot aufgefundene Frau war keine Deutsche, sondern eine 57-jährige Österreicherin, wie ein Sprecher der Ermittlungsbehörde OIJ der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die Identität des ebenfalls getöteten Mannes sei noch unbekannt. Beide wiesen demnach Schussverletzungen auf. Die Behörden ermitteln weiter.
Die ursprünglich als möglicherweise Deutsche identifizierten Opfer wurden auf einem Finca-Grundstück nahe der Stadt Quepos an der Pazifikküste vergraben gefunden. Die Autopsie ergab, dass die Frau drei und der Mann eine Schussverletzung aufwiesen. Ob die Schüsse die Todesursache waren, ist bisher nicht geklärt, sagte der Sprecher.
Costa Rica: Blutspuren im Haus gefunden
Die Polizei fuhr den Behördenangaben zufolge zu dem Haus, nachdem am späten Montag (Uhrzeit) eine Anzeige wegen eines Überfalls eingegangen war. Der Direktor des OIJ, Randall Zúñiga, sagte in einer Videobotschaft, das Paar sei nicht sofort gefunden worden, sondern erst am nächsten Tag mithilfe eines Spürhundes in einem Grab auf dem Grundstück.
Die Leichen waren laut den Ermittlern an den Händen gefesselt. Im Haus wurden den Angaben zufolge Blutspuren gefunden. Die Küche war mutmaßlich gereinigt worden, um Spuren zu beseitigen. Als mutmaßliches Motiv gilt zunächst ein Überfall.
Der Sender Teletica berichtete unter Berufung auf Nachbarn, die beiden Opfer hätten als Paar auf der Finca gelebt. Costa Rica ist bei Deutschen wegen seiner Traumstrände, Vulkane und Regenwälder ein beliebtes Reiseland. Der Mord hat in Costa Rica Besorgnis über das Image des Landes ausgelöst.