In Kuwait sind sieben Menschen hingerichtet worden, unter ihnen auch erstmals ein Mitglied der Königsfamilie. Scheich Faisal Abdullah al-Sabah sei wegen der Tötung eines Verwandten gehängt worden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Kuna. Demnach hatte der Prinz sein Opfer 2010 im Streit erschossen. Die anderen Todesurteile wurden gegen drei Frauen aus Kuwait, den Philippinen und Äthiopien sowie zwei Ägypter und einen Mann aus Bangladesch vollstreckt. Es waren die ersten Hinrichtungen in Kuwait seit Mitte 2013.
Hingerichtete Kuwaiterin steckte Partyzelt in Brand
Der Fall der Kuwaiterin Nusra al-Enesi hatte 2009 für Schlagzeilen in dem Golfemirat gesorgt. Sie wurde wegen Mordes verurteilt, weil sie bei der Zweit-Hochzeit ihres Mannes eines der Partyzelte in Brand gesetzt hatte. Die damals 23-Jährige wollte sich nach eigener Aussage dafür rächen, dass ihr Mann eine Zweitfrau heiraten wollte. In dem brennenden Zelt starben 57 Menschen, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.
Die beiden anderen Frauen, die als Haushaltshilfen in Kuwait arbeiteten, wurden wegen der Ermordung von Familienmitgliedern ihrer Arbeitgeber hingerichtet. Auch die beiden Ägypter waren wegen Mordes verurteilt worden. Der Mann aus Bangladesch war wegen Entführung und Vergewaltigung schuldig gesprochen worden.