Edward Putman hatte das perfekte Verbrechen ersonnen. Zusammen mit einem Komplizen, der bei der britischen National Lottery arbeitete, fälschte er 2009 ein Gewinnlos und kassierte für den Schein 2,5 Millionen Pfund. Putman gab an, er habe das Ticket unter dem Sitz seines Lieferwagens gefunden. Normalerweise ist es nicht möglich, einfach nachträglich einen Treffer zu fälschen. Doch sein Kumpan Giles Knibbs arbeitete im Sicherheitsteam der Lotterie. Der akzeotierte den Schein und Putman bekam das Geld. Schon damals wurde Putman inhaftiert, aber nicht wegen des Lotto-Betruges, sondern weil er trotz seines Millionengewinns weiter Sozialleistungen in Anspruch genommen hatte,
Abgesehen von diesem Missgeschick kassierten die beiden ab und lebten fortan auf großem Fuß. Doch der zugegeben geniale Plan scheiterte schließlich. Knibbs dachte, er wäre von Putman übervorteilt worden, war auch reuig und litt unter weiteren Problemen. Er war ein verletztlicher Charakter und wohl kein ausgebuffter Krimineller. Die gleiche Schwäche, die es möglich machte, dass Putman ihn einwickeln konnte, führte schließlich dazu, dass Knibbs Suizid begang.
Im Nachlass belastet
In seinem Nachlass fanden sich Notizen zu dem Coup – so wurde Edward Putman aufgespürt. Doch zunächst konnte er nicht verurteilt werden, weil die Lotterie das Ticket – nun ein entscheidendes Beweisstück – nach all den Jahren nicht finden konnte. Erst 2017 tauchte es auf und so wurde Putman 2019 zu neun Jahren Haft verurteilt.
Putman, der zuvor schon wegen Vergewaltigung verurteilt wurde, war aus einem anderen Holz als sein Mittäter geschnitzt. Er verweigerte jede Zusammenarbeit mit den Behörden, die versuchten, den Rest des Geldes aufzuspüren. Er wurde vom Gericht aufgefordert, mehr als 900.000 Pfund zurückzuzahlen.
Putman war zu gierig
Genützt hat ihm das nichts. Zuerst hat die Blockade strafverschärfend gewirkt, da er offensichtlich keine Reue zeigte. Und er hat jetzt wenig Chancen, seinen Reichtum nach der Haft zu genießen. Nach einem aktuellen Urteil dürfen Staatsanwälte seinen Besitz nicht nur durchsuchen, sie dürften ihn sogar verkaufen. Davon wäre sein Haus in Hertfordshire betroffen, das auf 700.000 Pfund geschätzt wird. Auch eine weitere Immobilie, die er zu einem Hotel umbauen wollte, dürfte ihm verloren gehen. Eine Quelle sagte dem "Mirror", dass sich die Staatsanwälte auch mit weniger zufrieden gegeben hätten."Putman hatte die Chance, sich mit ihnen zu einigen, aber er ist zu gierig – jetzt liegt es nicht mehr in seiner Hand."
Quelle: Mirror
 
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
