Mehr als zehn Jahre lang war Eddie Tipton für die Sicherheit der Lotto Computer, einer der größten Lotto-Spiel-Firmen der USA zuständig. Nun wurde er wegen Betrugs zu 25 Jahren Haft verurteilt, so berichtet der Sender CNBC.
Mit einer im Hintergrund installierten Software hätte Tipton die genauen Lottozahlen bestimmen können. So habe er im Laufe der Jahre mehr als zwei Millionen Dollar, umgerechnet rund 1,7 Millionen Euro, gewonnen, mit sechs verschiedenen Spielen in fünf Staaten.
Betrugsgenie baut sich Anwesen mit Heimkino
Seine vermeintliche Gewinnsträhne hat laut CNBC 2005 begonnen. Wonach er sich in Texas ein 446 Quadratmeter großes Anwesen, mit Heimkino, Fitnessraum und 9 Hektar Garten gekauft hätte. Auch danach hätte sein Arbeitgeber keinen Verdacht gehegt. Laut CNBC ist er 2013 sogar zum Verantwortlichen für die Sicherheit des Computersystems, das sicherstellt, dass zufällige Zahlen ausgewählt werden, befördert worden.
Tipton sei schon 2015 verhaftet worden, habe seine Schuld aber erst vor kurzem eingestanden. In einem Abkommen mit der Staatsanwaltschaft habe er sich dazu verpflichtet, die Software, wie auch seine Komplizen preiszugeben.
Sein Bruder Tommy Tipton früherer Anwalt in Texas soll Eddie Tipton geholfen haben, wie auch der texanische Unternehmer Robert Rhodes, meldet CNBC. Tommy sei zu 75 Tagen in Haft verurteilt worden. Rhodes Urteil sei für den 25. August geplant.
Überführt mit Megajackpot von 14 Millionen Dollar
Aufgeflogen sei der Betrug schon 2010, als Eddie Tipton einen Lottoschein gekauft hätte, was ihm als Mitarbeiter der Firma Multi-State Lottery Association untersagt sei. Natürlich habe er den Superjackpot, von 14 Millionen Dollar, umgerechnet knapp zwölf Millionen Euro, gewonnen. Tipton habe daraufhin Rhodes gebeten den Gewinn abzuholen. Den Spielregeln zufolge müsse der Käufer des Lottoscheins seinen Gewinn persönlich entgegennehmen. Eine Richtlinie die den Ermittlern die richtigen Hinweise zur Aufdeckung gegeben haben sollen, wie CNBC berichtet.
Nun soll Tipton die ausgezahlten Summen zurückzahlen, doch seine Anwälte argumentieren damit, dass er nie das ganze Geld erhalten hätte. Seine Strafe falle im Vergleich zu seinen Komplizen zu hoch aus, die auch Teile der Gewinne erhalten hätten. Die zuständigen Ermittler dagegen würden die hohe Strafe für Tipton als Symbol gegen Nachahmung werten.