"Totes Kapital" Tränen in den Augen: Lotto-Millionär Chico verkauft seinen Ferrari

Kürsat Yildirim alias "Chico" mit Thomas Gottschalk und seinem Ferrari
Lotto-Millionär Chico gönnte sich seinen Ferrari 488 Pista kurz nach seinem Gewinn – und zeigte ihn dem ganzen Land
© Rolf Vennenbernd / Picture Alliance / DPA
Mit dem Ferrari 488 Pista begann sein Glück: Kurz nach dem Gewinn gönnte sich Lotto-Millionär Chico einen Sportwagen für über 700.000 Euro. Dieser wird ihm nun offenbar zur Last.

Mit seinem Ferrari 488 Pista (Neupreis angeblich 730.000 Euro) war Lotto-Millionär Kürsat Yildirim alias "Chico" sogar schon bei Thomas Gottschalk. Das Auto stand symbolisch für seinen plötzlichen Reichtum, den er dem ganzen Land zeigen wollte. Damals nannte er das Auto eine Investition – denn der 488 Pista wurde nur vergleichsweise kurz gebaut und gilt als Rarität. 

Chico wurde der Ferrari zu teuer

Trotzdem nahm Chico von diesem Auto nun Abschied, berichtet die "Bild". Schon nach 7200 Kilometern ist wieder Schluss. Demnach parkte Chico das Fahrzeug zum letzten Mal auf dem Hof des Fahrzeug-Forums Fiegenschuh in Holzwickede (NRW) und übergab die Schlüssel.

Den wohl ersten Gedanken, der beim Verkauf von liebgewonnenen Luxusgütern aufkommen mag, zerstreute Yildirim allerdings. Der "Bild" erklärte der Lotto-Millionär, dass sich niemand Sorgen um seinen Wohlstand machen müsse. "Ich bin etwas vernünftiger geworden, lege mein Geld lieber in Immobilien an. Das Auto ist am Ende nur totes Kapital, kostet zu viel im Unterhalt. Und ich habe ja noch meinen Porsche", erzählt er im Gespräch mit der Tageszeitung.

"Schwieriger Markt" für einen so teuren Sportwagen

Doch was ist aus der Investition geworden, die Chico zunächst in dem Auto sah? Der Händler Frank Fiegenschuh spricht jedenfalls von einem "schwierigen Markt", gibt sich aber zuversichtlich, dass man das Auto "zum gleichen oder sogar zu einem etwas besseren Preis" verkaufen werde. Im Sortiment des Autohauses befindet sich derzeit noch ein anderer 488 Pista als offener Spider in Schwarz, Kaufpreis 637.900 Euro.

Für Kürsat Yildirim wird sich also noch zeigen, ob er den enormen Kaufpreis wieder reinholen kann – abzüglich Provisionen und den hohen Kosten, die in den zwei Jahren in seinem Besitz angefallen sind. Immerhin kostete der Wagen alleine 5580 Euro Versicherung im Jahr.

Warum Chico den Ferrari in einem "schwierigen" Markt verkauft, wenn es ihm doch finanziell gut geht? Das liegt offenbar an einem Kredit, dessen Tilgung ihn störte. Für den Kauf seines siebten Hauses musste er der "Bild" zufolge einen Kredit aufnehmen, habe sich aber an den Schulden gestört. Der Ferrari soll dabei helfen, dieses Darlehen auszulösen. Ganz so leicht fällt es ihm aber wohl doch nicht. Der "Bild" sagte Chico bei der Schlüsselübergabe: "Der Wagen ist ein Stück meines Herzens."

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