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mallorca Politikum wegen Gebäck im Gepäck: Regierung der Balearen beruft Treffen mit Ryanair ein

Eine Ryanair-Maschine am Flughafen Palma de Mallorca
Eine Ryanair-Maschine steht am Flughafen Palma de Mallorca
© Augst / Eibner-Pressefoto / Picture Alliance
Zwei Touristen auf Mallorca sollten für die Gebäckmitnahme im Handgepäck eines Ryanair-Fliegers jeweils 45 Euro zusätzlich zahlen. Jetzt hat sich die Regierung der Balearen eingemischt und ein Treffen mit der Airline einberufen.

Die Mitnahme von Gebäck im Handgepäck sorgt für ein Politikum auf Mallorca: Zwei Touristen wurden laut einem Bericht von "The Guardian" zur Kasse gebeten, weil sie Ensaïmadas, traditionelles spiralförmiges Schmalzgebäck aus Mallorca, im Handgepäck mitführten. 

Demnach wurden sie am Flughafen Palma de Mallorca jeweils zu einer Zahlung von 45 Euro für die Mitnahme des Ensaïmada aufgefordert, da es angeblich die Handgepäckgrenze überschritt. Die Passagiere verzichteten schließlich auf die Gebäckmitnahme und ließen die Ware vor Ort zurück. 

Die Balearen-Regierung hat daraufhin ein dringendes Treffen mit der Airline Ryanair und den örtlichen Verbänden der Konditoren auf Mallorca gefordert. Iago Negueruela, der Tourismusminister der Balearen, sagte, das Treffen sei einberufen worden, "um die lokalen Produkte zu verteidigen und jede Art von Diskriminierung zu vermeiden". Er hoffe, dass das Treffen noch in dieser Woche stattfinde und das Problem bald gelöst werde, zitierte ihn die britische Tageszeitung am Montag. 

Mallorca-Gebäck: "Nur ein Problem mit Ryanair"

Pep Magraner, der Vorsitzende des Verbandes der Konditoren der Balearen, verwies darauf, dass die Passagiere Ensaïmadas, die im Duty-Free-Shop des Flughafens gekauft wurden, mit an Bord nehmen können. Das sei eine Diskriminierung gegenüber anderen Verkäufern, also den Bäckereien außerhalb des Flughafens.

Magraner führte fort: "Alle anderen Fluggesellschaften erlauben den Passagieren, zwei Ensaïmadas mit an Bord zu nehmen." Es sei "nur ein Problem mit Ryanair". "The Guardian" bat die Airline um eine Stellungnahme. Was diese zu den Vorwürfen sagt, ist bislang unklar. 

Es ist aber nicht das erste Mal, dass es auf Mallorca Ärger über die Handgepäckbestimmungen gibt. Im vergangenen Jahr erhob die Verbraucherschutzbehörde der Balearen Klagen gegen Easyjet, Eurowings und Volotea und forderte Geldstrafen in Höhe von 20.000 Euro, weil die Airlines hohe Gebühren für Handgepäck verlangen. Ähnliche Vorwürfe gibt es seitens des Verbraucherverbands Facua gegen die spanische Billigfluggesellschaft Vueling und Ryanair. Die Fälle werden derzeit vom Ministerium für Verbraucherangelegenheiten in Madrid geprüft.

Quellen: The Guardian

nk

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