Der Vorfall soll sich bereits vergangenen Juni in Chicopee, rund 130 Kilometer westlich von Boston im US-Bundesstaat Massachusetts, ereignet haben. Demnach war Ghadir Alahmar mit ihren beiden siebenjährigen Söhnen bei McDonald's, als ein Mitarbeiter absichtlich Speck auf den Burger gelegt haben soll. Darüber klagt jetzt eine Bürgerrechtsorganisation.
Die islamische Bürgerrechtsorganisation Council on American-Islamic Relations hat eine Beschwerde eingereicht. Darin heißt es: "Es ist allgemein bekannt, dass der Islam Muslimen verbietet, Schweinefleisch zu essen." Die Mitarbeiter von McDonald's hätten dem Essen der Beschwerdeführerin vorsätzlich Speck hinzugefügt, um sie und ihre kleinen Kinder zu beleidigen, zu demütigen und in Bedrängnis zu bringen.
Die Klage sei der erste Schritt, einen möglichen Schadensersatz geltend zu machen, sagte die Anwältin der Bürgerrechtsorganisation, Barbara Dougan. Zudem hofft sie, dass McDonald's seine Mitarbeiter als Reaktion auf den Vorfall besser schult, um einen ähnlichen Vorfall künftig zu vermeiden. "Religiöse Diskriminierung an einem Ort der öffentlichen Unterbringung ist nicht nur illegal, sondern auch moralisch verwerflich", so Dougan.
Besuch bei McDonald's hinterlässt Spuren bei Familie
Der Vorfall hat bei Alahmar und vor allem bei ihren Söhnen offenbar Spuren hinterlassen. "McDonald's hat meinen Kindern und mir das Gefühl gegeben, unerwünscht und wertlos zu sein." Sie glaube, dass McDonald's sie für ihren Glauben und ihre religiösen Überzeugungen habe "bestrafen" wollen, sagte sie in einer Erklärung. "Das hat uns wirklich verletzt. Meine Kinder fragen sich jetzt, ob sie in ihrem eigenen Land willkommen sind. Sie fragen mich: 'Hassen sie uns?' Wie soll eine Mutter diese Frage beantworten?"
Dass es sich bei dem Vorfall um einen Fehler handelte, schließt die Beschwerdeführerin aus. Sie habe beim Betreten der McDonald's-Filiale ein Kopftuch sowie ein muslimisches Überkleid getragen, heißt es in der Beschwerde. Alahmar bestellte demnach einen einfachen Fischburger und ließ eines ihrer Kinder die Bestellung gegenüber einem Mitarbeiter wiederholen. So wollte sie ausschließen, dass sie wegen ihres Akzents nicht richtig verstanden wurde.
Wer hätte das gedacht? Diese sechs Gerichte wurden in den USA erfunden

Es gibt nur wenige chinesische Restaurants auf der Welt, die keine Glückskekse zum Dessert servieren. Erfunden wurde der Glückskeks aber von japanischen Köchen in den USA. Das behauptet zumindest das Restaurant "The Japanese Tea Garden" in San Francisco. Doch auch die "Hong Kong Noodle Company" in Los Angeles beansprucht die Erfindung des Desserts. Tatsächlich sollen chinesische Amerikaner die Produktion der Glückskekse während des Zweiten Weltkrieges von den Japanern übernommen haben.
Nachdem sie ihre Bestellung, zu der neben dem Fischburger unter anderem auch Pommes gehörten, erhalten hatten, gingen sie zu einem nahegelegenen Schulhof, um das Essen zu verzehren. Dort sei ihnen aufgefallen, dass der Fischburger auch mit Speck belegt gewesen sei, so die Beschwerde. Sie hätten den Speck nicht gegessen, ein Sohn habe jedoch die untere Hälfte des Burgers und einen Teil des Fischfilets gegessen. Später habe die Familie den Kaufpreis des Burgers von McDonald's zurückerstattet bekommen. Die Nachrichtenagentur AP bat die Fast-Food-Kette um eine Stellungnahme zu dem Vorfall, welche bislang aber unbeantwortet blieb.
Quelle: AP