Die Nachrichten des Tages zum Nachlesen:
+++ 21.16 Uhr: Airline United ändert Regeln für mitfliegende Crew-Mitglieder +++
Eine Woche, nachdem die Fluggesellschaft United einen Mann gewaltsam aus einen Flugzeug geworfen hat, ändert die Airline ihre Regeln: Künftig müssen Crew-Mitglieder, die als Passagiere an einen anderen Flughafen gebracht werden sollen, bereits eine Stunde vor Abflug einchecken. Damit werde verhindert, dass Passagiere bereits eingenommene Plätze räumen müssen, sagte eine Sprecherin dem Sender CNN.
Die Airline hatte vor einer Woche einen Flug überbucht und Passagiere gebeten, die Maschine wieder zu verlassen. Einer der Gründe war, dass eine United-Crew dringend an Bord sollte. Weil sich nicht ausreichend freiwillige Passagiere meldeten, hatte United schließlich einen 69-Jährigen gewaltsam aus der Kabine entfernen lassen.
+++ 19.14 Uhr: Tausende demonstrieren in Budapest gegen Orbans Machtpolitik +++
Tausende Menschen haben am Abend im Zentrum von Budapest gegen die als repressiv empfundene Politik des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban demonstriert. Mit Trommeln und Trillerpfeifen brachten sie ihren Unmut zum Ausdruck. Zu dem Protest aufgerufen hatte die Facebook-Seite "Nem maradunk csendben" (Wir bleiben nicht still). "Wenn die (regierende) Macht ständig rote Linien überschreitet, wenn sie methodisch die Werte mit Füßen tritt, zu denen wir uns bekennen, können wir als verantwortliche Staatsbürger nicht still bleiben", sagte Aron Lukacs, einer der Organisatoren der Kundgebung, in seiner Ansprache. Der Protest richtete sich unter anderen gegen ein neues Gesetz, das die Schließung der angesehenen, US-geführten Central European University (CEU) in Budapest nach sich ziehen könnte. Auch ein Gesetzentwurf kam zur Sprache, der vorsieht, dass Zivilorganisationen, die Unterstützung aus dem Ausland erhalten, diskriminiert werden.
+++ 18.46 Uhr: Mehr als 200 Menschen aus Seenot im Mittelmeer gerettet +++
Die Küstenwache und Seenotrettung Spaniens haben innerhalb von wenigen Tagen mehr als 200 Migranten in Sicherheit gebracht. Sie versuchten nach Angaben der Küstenwache, mit behelfsmäßigen Booten über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. In Barbate gingen demnach 62 Flüchtlinge aus den Maghreb-Staaten an Land, in Motril 52 Flüchtlinge aus dem südlichen Afrika. Weitere hundert Migranten trafen in Almería und Murcia ein. Seit der Jahreswende gelang gut tausend Flüchtlingen die Überfahrt nach Spanien, 47 kamen beim Versuch der Überquerung des Mittelmeers ums Leben. In ganz Europa wurden seit der Jahreswende gut 32.000 über das Mittelmeer eintreffende Flüchtlinge gezählt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 172.000.
+++ 17.34 Uhr: Verletzte bei Zusammenstoß zweier Züge in Wien +++
Bei einem Zusammenstoß zweier Züge in einem Wiener Bahnhof hat es sieben Verletzte gegeben. Das teilte Polizeisprecher Patrick Maierhofer der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Nach ersten Informationen der Polizei war ein Personenzug involviert. Der Unfall ereignete sich im Bahnhof Wien-Meidling südwestlich des Zentrums der österreichischen Hauptstadt. Die Umstände und der Hergang des Unfalls waren zunächst unklar.
+++ 17.18 Uhr: Wahlkampf zum Referendum in der Türkei offiziell beendet +++
Einen Tag vor dem Verfassungsreferendum über ein Präsidialsystem in der Türkei ist der Wahlkampf offiziell beendet. Um 18 Uhr Ortszeit (17 Uhr MESZ) trat ein Wahlkampfverbot in Kraft, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete. Bis zuletzt warben Staatschef Recep Tayyip Erdogan und Gegner seines Präsidialsystems um Stimmen für ihre jeweiligen Lager. Erdogan trat am Samstag vier Mal in Istanbul auf, der größten Stadt des Landes. Im Falle seines Sieges versprach Erdogan Sicherheit, Stabilität und wirtschaftlichen Aufschwung. Gegner des Präsidialsystems warnten dagegen vor einer Ein-Mann-Herrschaft in der Türkei. An diesem Sonntag sind 55,3 Millionen Wahlberechtigte in der Türkei zur Teilnahme an dem Referendum aufgerufen. Im Ausland - wo zusätzlich 2,9 Millionen wahlberechtigte Türken registriert sind - wurde bereits gewählt.
+++ 17.05 Uhr: Erdogan erwartet von Referendum "Lektion für Deutschland" +++
Staatschef Recep Tayyip Erdogan erwartet von dem Referendum über die Einführung seines Präsidialsystems in der Türkei auch eine Quittung für Europa. "Dieser Sonntag ist der Tag, an dem unser Volk jenen europäischen Ländern eine Lektion erteilen wird, die uns in den vergangenen zwei Monaten mit aller Art von Gesetzlosigkeit einschüchtern wollten", sagte Erdogan zum Abschluss seines Wahlkampfs in Istanbul. "Morgen ist der Tag, um ihnen darauf eine Antwort zu geben. Wir werden auch Deutschland eine Antwort geben, und Österreich, Belgien, der Schweiz und Schweden." Während des Wahlkampfs vor dem Referendum war es zu schweren Spannungen zwischen der Türkei und mehreren europäischen Staaten gekommen. Auslöser waren geplante Wahlkampfauftritte türkischer Regierungsvertreter. Erdogan hatte Deutschland und den Niederlanden in dem Zusammenhang "Nazi-Methoden" vorgeworfen.
+++ 16.17 Uhr: Sprengstoff für Attentat auf BVB aus Bundeswehr-Beständen? +++
+++ 15.29 Uhr: Kunde im Baumarkt von Betonsteinen erschlagen +++
Von einer tonnenschweren Palette mit Betonsteinen ist ein 31 Jahre alter Kunde in einem Baumarkt in Bayern erschlagen worden. Der Polizei zufolge stand der Mann in der Nähe eines Gabelstaplers, mit dem ein Mitarbeiter des Baumarktes in Fürth an den Paletten arbeitete. Aus zunächst ungeklärter Ursache löste sich eine Palette und traf den 31-Jährigen. Trotz Bemühungen der Rettungskräfte starb er noch am Unfallort. Zur Unfallursache ermittelt die Kriminalpolizei.
+++ 15.28 Uhr: Angeblich Anschlag auf evakuierte Syrer: Mehrere Tote +++
In Syrien ist nach Angaben von Aktivisten ein Bombenanschlag auf Einwohner regierungstreuer Ortschaften verübt worden, die am Vortag aus ihren Städten evakuiert worden waren. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden mehrere Menschen getötet, als eine Autobombe in der Nähe eines ihrer Busse gezündet wurde. Der Anschlag ereignete sich demnach in einem von Rebellen gehaltenen Vorort von Aleppo.
+++ 15.24 Uhr: Einbrecher bei Juwelier machen "fette Beute" +++
Uhren und Schmuck im Wert von mehreren zehntausend Euro haben Einbrecher in Mecklenburg-Vorpommern in einem Juwelierladen erbeutet. Der Einbruch sei am Morgen in Bützow entdeckt worden, teilte die Polizei in Rostock mit. Das Juweliergeschäft befindet sich in einem Warenhaus. Die unbekannten Täter waren über das Dach des Gebäudes in den Verkaufsraum des Ladens eingedrungen.
+++ 15.19 Uhr: 15-Jähriger fährt Mamas Auto an den Baum +++
Ein 15-Jähriger hat in Bayern das Auto seiner Mutter für eine Spritztour gestohlen - und ist an einem Baum gelandet. Die Mutter hatte in der Nacht die Polizei verständigt. Nach einer Verfolgungsjagd mit einer Streife landete der Jugendliche dann mitsamt Auto am Baum und nahm zu Fuß reißaus. Bei seiner Festnahme wehrte er sich und beleidigte die Polizisten. Eine Alkoholkontrolle ergab den Beamten zufolge 0,24 Promille.
+++ 10.15 Uhr: NSA hat möglicherweise Bankensystem Swift geknackt +++
Der US-Geheimdienst NSA hat sich möglicherweise Zugang zum internationalen Zahlungsverkehrssystem Swift verschafft und eine Reihe von Banken im Nahen Osten überwacht. Das geht aus Dokumenten hervor, welche die mysteriöse Hackergruppe Shadow Brokers am Freitag veröffentlichte. Experten gehen davon aus, dass die Dokumente tatsächlich von der NSA stammen und bei einer geheimen Hacker-Einheit namens "Equation Group" innerhalb der NSA gestohlen wurden. Den Dokumenten zufolge verschaffte sich der US-Geheimdienst offenbar Zugang zu zwei Swift-Servicebüros, darunter EastNets, das für Swift und andere Finanzinstitutionen technische Dienste im Nahen Osten leistet. Über diesen Zugang soll die NSA Transaktionen mehrerer Banken und Finanzinstitutionen in Kuwait, Dubai, Bahrain, Jordanien, Jemen und Katar überwacht haben. EastNets wies die Angaben in einer Erklärung auf seiner Internetseite zurück. Die Berichte seien "komplett falsch". EastNets-Kundendaten seien "in keiner Weise" betroffen gewesen. Swift verwies darauf, dass die Angaben nur die Servicebüros und nicht das eigene Netzwerk beträfen. Die Hackergruppe Shadow Brokers war im vergangenen Jahr erstmals aufgetaucht. Damals hatte die Gruppe Cyberspionage-Werkzeuge der NSA zum Verkauf angeboten.
+++ 8.39 Uhr: Tausende Soldaten bei Militärparade in Nordkorea +++
Das kommunistische Nordkorea hat den 105. Geburtstag seines verstorbenen Staatsgründers Kim Il Sung mit einer großen Militärparade begangen. Durch das Stadtzentrum der Hauptstadt Pjöngjang marschierten Tausende Soldaten, begleitet von Panzern und anderen Militärfahrzeugen. Der autoritär regierende Staatschef des abgeschotteten Lands, Kim Jong Un, beobachtete die Parade von einem Podium aus. Zuletzt wurde befürchtet, dass die kommunistische Regierung anlässlich des Geburtstags einen weiteren Atomwaffentest unternehmen könnte - während US-Kriegsschiffe auf die koreanische Halbinsel zusteuern. Oft nimmt die Führung die Geburtstage oder andere Feiertage zum Anlass, militärische Stärke zu demonstrieren.
Korea-Kim protzt mit Panzer-Parade

+++ 2.00 Uhr: Wasserschutzpolizei rettet Stier aus Seenot +++
Mit der Bootsleine als Lasso hat ein Polizist der Wasserschutzpolizei einen jungen Stier aus dem Bodensee gerettet. Nach Polizeiangaben war das Jungtier von seinem Hof in Überlingen geflohen. Der ausgebüxte Stier floh vor seinen Verfolgern in den See und schwamm in rund 100 Metern Entfernung an den Stegen eines Segelclubs vorbei. Ein alarmiertes Polizeiboot nahm die Verfolgung auf und konnte den jungen Stier schließlich an Bord nehmen. Die Beamten beruhigten das Tier und übergaben es im Hafen von Überlingen wieder seinem Besitzer - "in bester Verfassung", wie es hieß.
+++ 0.43 Uhr: Neues Bekennerschreiben zum BVB-Attentat weist auf rechte Szene +++
Nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund (BVB) ist ein weiteres angebliches Bekennerschreiben aufgetaucht. Wie der Berliner "Tagesspiegel" auf seiner Website berichtet, ging bei der Zeitung eine offenbar rechtsextreme E-Mail ein, in der es heißt, der Anschlag in Dortmund sei eine "letzte Warnung". Der anonyme Verfasser berufe sich auf Adolf Hitler und drohe mit einem weiteren Anschlag. Auch werde gegen "Multi Kulti" gehetzt. Weiter heißt es laut "Tagesspiegel" in der E-Mail, am 22. April werde "buntes Blut fließen". Der "Trupp Köln" stehe bereit. Dem Bericht zufolge zielt die Drohung möglicherweise auf die geplanten Proteste gegen den AfD-Parteitag in Köln. Aus Sicherheitskreisen hieß es der Zeitung zufolge, dass das Schreiben ernst genommen werde. Die Mail könne mit dem Anschlag von Dortmund zu tun haben, es könne sich aber auch um einen Trittbrettfahrer handeln.
+++ 0.14 Uhr: Chef der US-Umweltbehörde fordert Austritt aus Pariser Klimaabkommen +++
Der Leiter der US-Umweltbehörde (EPA), Scott Pruitt, hat sich für den Austritt aus dem Pariser Klimaschutzabkommen ausgesprochen. Das Abkommen müsse auf den Prüfstand gestellt werden, sagte Pruitt im Fernsehsender Fox. "Meiner Meinung nach müssen die USA austreten." Pruitt sagte, das Abkommen belaste die USA, während China und Indien, die einen großen Anteil an den weltweiten Treibhausgas-Emissionen haben, "bis 2030 keine Verpflichtungen im Rahmen dieses Abkommens haben". 195 Staaten hatten im Dezember 2015 in Paris nach zähen Verhandlungen das Klimaschutzabkommen unterzeichnet. US-Präsident Donald Trump hatte im Wahlkampf den menschengemachten Klimawandel als Fiktion bezeichnet und den Ausstieg aus dem Pariser Abkommen angekündigt. Seit seinem Amtsantritt hat er noch nicht wieder Position bezogen. Ende März kündigte das Weiße Haus an, bis zum G-7-Gipfel Ende Mai eine Position festzulegen. Innerhalb der US-Regierung ist die Frage umstritten: Trumps Chefstratege Steve Bannon ist für den Austritt aus dem Pariser Abkommen, während Außenminister Rex Tillerson, früher Chef des Ölkonzerns ExxonMobil, einen Austritt ablehnt. Auch Trumps Tochter Ivanka und ihr Ehemann Jared Kushner, die beide als Berater im Weißen Haus arbeiten, sind für einen Verbleib in dem Abkommen.