Nigeria Lynchmob tötet mutmaßliche Attentäterin

In der nordnigerianischen Stadt Bauchi hat ein aufgebrachter Mob eine Frau getötet. Sie soll einen Selbstmordanschlag geplant haben. Erst am Wochenende gab es einen schweren Anschlag in der Stadt.

Eine aufgebrachte Menge hat in Nigeria eine mögliche Selbstmordattentäterin brutal getötet. Die Frau hatte sich in der Stadt Bauchi im Nordosten des Landes am Eingang zu einem Markt geweigert, sich von Sicherheitskräften durchsuchen zu lassen. Unter ihrem Gewand seien anschließend zwei an ihrem Körper befestigte Flaschen mit einer unbekannten Flüssigkeit entdeckt worden, berichtete die Zeitung "Daily Independent" am Montag. Ob es sich um Sprengstoff handelte, war unbekannt.

Daraufhin hätten wütende Umstehende die Frau zunächst verprügelt und dann mit Benzin übergossen und angezündet, berichteten lokale Medien. Der Vorfall habe sich bereits am Sonntag ereignet, hieß es weiter. Erst vergangenen Freitag gab es in der Stadt einen Sprengstoffanschlag, bei dem mindestens 21 Menschen getötet worden waren.

Bereits in der Vergangenheit waren mutmaßliche Islamisten von Bürgern in Nigeria gelyncht worden. Die Terrorgruppe Boko Haram verübt in dem westafrikanischen Land seit sechs Jahren schwere Anschläge mit mittlerweile über 13.000 Toten. Immer häufiger setzen die Extremisten Frauen als Attentäterinnen ein.

DPA
ono/DPA

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