Merkel kam erst mit gut eineinhalbstündiger Verspätung zu dem Sondertreffen der 27 EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel.
Nach Angaben aus Regierungskreisen signalisierte nach dem Start in Berlin eine Warnleuchte der Challenger eine Überhitzung eines Triebwerks. Der Pilot schaltete daraufhin diesen Motor ab und steuerte Hannover als nächstgelegenen Flughafen an. Erst Stunden später konnte Merkel mit einer Ersatzmaschine der Flugbereitschaft der Regierung wieder in Richtung Brüssel weiter fliegen. "Der Pilot hat streng nach Vorschrift gehandelt, mit nur einem Triebwerk kann nicht geflogen werden", hieß es.
Mit den betagten Maschinen der Flugbereitschaft hat es schon oft Probleme gegeben. Die Flotte wird deshalb in den nächsten Jahren für mehr als eine Milliarde Euro erneuert. Im Juli des vergangenen Jahres konnte Merkel an ihrem 54. Geburtstags wegen eines Schadens an ihrem Flugzeug nicht wie geplant von Algerien nach Deutschland zurückkehren.
Bundespräsident Horst Köhler musste im September mit einem Linienflug von Peking nach Frankfurt zurückkehren, weil seine Luftwaffen-Maschine defekt war. Mit einem kurzfristig eingeflogenen Ersatzteil hatte der Schaden am Airbus "Konrad Adenauer" nicht behoben werden können. Ende 2007 wurde Köhler gezwungen, seine Teilnahme an einer Preisverleihung in Aachen wegen technischer Probleme mit zwei Flugzeugen kurzfristig abzusagen.
Einen schweren Zwischenfall erlebte Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) im Mai 2006. Kurz nach dem Start zum EU- Lateinamerika-Gipfel nach Wien signalisierte ein Instrument im Cockpit einen drohenden Druckabfall. Der Pilot musste im Sinkflug Wien ansteuern.