Wegen einer einsturzgefährdeten Brücke und eines schweren Verkehrsunfalls hat die Polizei am Dienstag die Autobahn 57 in Nordrhein-Westfalen gesperrt. An der Autobahnbrücke bei Dormagen waren am frühen Morgen mehrere Lkw und Personenwagen ineinandergefahren, wie die Polizei in Düsseldorf mitteilte. Dabei wurde ein Mensch getötet, mehrere Autoinsassen trugen Verletzungen davon.
Ausgelöst wurde der Unfall offenbar durch den Rauch brennender Plastikrohre, die Unbekannte unter der Autobahnbrücke angezündet hatten. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen Brandstiftung auf. Unklar war zunächst, ob die bei dem Brand schwer beschädigte Brücke abgerissen werden muss. Die Sperrung der Autobahn zwischen Dormagen und dem Autobahnkreuz Neuss-Süd werde womöglich noch den ganzen Tag dauern, sagte ein Polizeisprecher.
Schlechte Sicht, hohes Tempo, geringer Abstand
Massenunfälle wie jetzt auf der Autobahn 57 in Nordrhein-Westfalen geschehen meist, wenn schlechte Sicht, hohes Tempo und geringer Abstand zusammenkommen. Zuletzt waren auf der Autobahn 1 bei einer Karambolage im Januar 13 Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Die tiefstehende Sonne hatte die Fahrer geblendet, die Fahrbahn war nass. Etwa 30 Autos sind in die Unfallserie verwickelt.
Im November 2011 forderte dichter Nebel auf der A9 Leipzig-Berlin zwei Menschenleben. An dem Unfall zwischen Klein Marzehns und Niemegk in Brandenburg waren 24 Autos beteiligt.