Er wirbt um Unterstützung Aachen, Paris, London: Selenskyj setzt Europa-Reise fort

Er wirbt um Unterstützung: Aachen, Paris, London: Selenskyj setzt Europa-Reise fort
STORY: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Europa-Reise fortgesetzt. Nach dem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin und der Karlspreis-Verleihung in Aachen, landete Selenskyj am Sonntagabend in der Nähe von Paris. In der französischen Hauptstadt traf sich der ukrainische Präsident mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu einem Arbeitsessen. In einem gemeinsamen Statement, das der Elyseepalast in der Nacht zum Montag veröffentlichte, hieß es, dass Frankreich der Ukraine neue militärische Unterstützung zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg in Aussicht gestellt habe. Neue Lieferungen würden vorbereitet, hieß es. Dabei gehe es vor allem um den Bereich Luftabwehr. Zum Thema Kampfjets hieß es aus Paris, dass die Frage noch etwas zu früh komme, da die Ukraine noch keine entsprechend ausgebildeten Piloten habe. Selenskyj reiste am Montag weiter nach Großbritannien, wo ein Treffen mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak auf dem Programm stand. Im Vorfeld des Treffens wurde bekannt , dass Großbritannien der Ukraine Hunderte neue Langstrecken-Kampfdrohnen mit einer Reichweite von mehr als 200 Kilometern liefern will.
Der ukrainische Präsident wirbt für die Unterstützung der Ukraine. Am Sonntagabend traf sich Selenskyj mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, am Montag reiste er nach Großbritannien weiter.

Großbritannien weitet seine militärische Unterstützung für die Ukraine erneut deutlich aus. Zu einem neuen Paket gehören Hunderte Flugabwehrraketen sowie Hunderte Kampfdrohnen mit einer Reichweite von mehr als 200 Kilometern, wie die Regierung in London am Montag anlässlich eines Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mitteilte. Damit könnten die unbemannten Flugkörper auch Ziele auf der von Russland annektierten ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim erreichen. Zuvor hatte Großbritannien bereits Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow mit größerer Reichweite zur Verfügung gestellt.

Selenskyj sei am Montag in Großbritannien eingetroffen, teilte die britische Regierung weiter mit. Er werde sich dabei mit Premierminister Rishi Sunak auf dessen Landsitz Chequers nordwestlich von London treffen.

Großbritannien unterstützt die Ukraine mit weiteren Waffen

"Dieses Material wird die Ukraine in den kommenden Monaten bei ihrem erwarteten militärischen Vorstoß gegen die russischen Streitkräfte unterstützen", betonte die britische Regierung mit Blick auf die neuesten Zusagen. Großbritannien ist einer der größten Unterstützer der Ukraine.

"Dies ist ein entscheidender Moment im Widerstand der Ukraine gegen einen schrecklichen Angriffskrieg, den sie weder gewählt noch provoziert hat", sagte Sunak der Mitteilung zufolge. "Sie braucht die nachhaltige Unterstützung der internationalen Gemeinschaft, um sich gegen die Flut unerbittlicher und wahlloser Angriffe zu verteidigen, die seit mehr als einem Jahr für sie täglich Realität sind."

Es liege im Interesse der ganzen Welt, dass die Ukraine Erfolg hat und "Putins Barbarei" nicht belohnt wird, sagte Sunak mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Deshalb unterstützt das Vereinigte Königreich die Ukraine weiterhin – von Panzern über Ausbildung und Munition bis hin zu gepanzerten Fahrzeugen."

Vor seiner Ankunft in Großbritannien führte der ukrainische Präsident am Wochenende Gespräche in Rom, Berlin und Paris. Die Bundesregierung hatte der Ukraine kurz vor dem Besuch Selenskyjs weitere Waffenlieferungen im Wert von 2,7 Milliarden Euro zugesagt.

DPA · Reuters
mkb

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