Das oberste Gericht Singapurs hat am Dienstag den letzten Einspruch eines geistig behinderten Malaysiers gegen dessen Todesurteil abgewiesen. Der Oberste Richter Singapurs, Sundaresh Menon, erklärte, der Einspruch habe "keine sachliche und rechtliche Grundlage". Dem 2009 wegen einer kleinen Menge Heroin verhafteten Nagaenthran K. Dharmalingam sei ein "ordnungsgemäßes Verfahren" gewährt worden. Die Verteidigung würde das Einspruchsverfahren missbrauchen, um die Hinrichtung zu verzögern.
Der Menschenrechtsanwalt M. Ravi, der an dem Fall mitwirkte, sagte, dass keine weiteren Rechtsmittel eingelegt würden und die Hinrichtung in wenigen Tagen stattfinden könne. Die Schwester des Verurteilten, Sarmila Dharmalingam, sagte der Nachrichtenagentur AFP in Malaysia schluchzend, die Familie sei "am Boden zerstört". Ihr Bruder habe einen "niedrigen IQ", sein langwieriger Fall sei "eine schreckliche Tortur".
Drogenbesitz in Singapur kann mit dem Tod bezahlt werden
Singapur gehört zu den mehr als 30 Ländern weltweit, in denen Drogendelikte laut Amnesty International immer noch mit der Todesstrafe geahndet werden. Seit 2019 fand in dem Stadtstaat zwar keine Hinrichtung mehr statt, doch die Sorge wächst, dass in den kommenden Monaten gleich mehrere Drogenhändler getötet werden könnten.
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Im Vergleich zu anderen asiatischen Metropolen wie Hanoi oder Bangkok ist Singapur sehr modern, neu manchmal fast künstlich. Das muss man mögen – aber selbst wer kein Fan von moderner Architektur ist, wird von den "Gardens by the Bay" fasziniert sein. Die riiiiiiesige Parkanlage direkt hinter dem "Marina Bay Sands"-Hotel (das aussieht wie ein riesiges Schiff), ist vor allem bekannt für ihre "Super-Trees". Die Stahlgerüste in Baumform sind vollgepackt mit Pflanzen und erinnern an die Umgebung im Film "Avatar". Jeden Abend, um viertel vor acht und eine Stunde später, findet eine beeindruckende Lichtershow rund um die "Super-Trees" statt, die du dir ganz umsonst anschauen kannst. Und keine Sorge: Auch im Sommer ist es in Singapur um diese Zeit schon dunkel. Denn da die Stadt nah am Äquator liegt, weichen Sonnenauf- und Untergänge nicht viel voneinander ab. Aber auch außerhalb der Lichtshow lohnt sich ein Besuch in der 52 Hektar großen, grünen Oase: Vom eigenen kleinen Urwald bis zur Orchideenfarm lässt sich hier Staunen und Entspannen. Der Besuchermagnet ist zudem der Botanische Garten der Stadt, der schon 1822 gegründet und seit den 1960er-Jahren immer weiter ausgebaut wurde. Lohnt sich!
Nagaenthran war zum Tatzeitpunkt 21 Jahre alt. Er hatte bei der Einreise nach Singapur ein Päckchen mit 43 Gramm Heroin an seinem Oberschenkel befestigt. Unterstützer behaupten, er habe einen Intelligenzquotienten von 69 – ein Wert, der als geistige Behinderung anerkannt wird – und sei zur Begehung der Straftat gezwungen worden.