Somalia Piraten fordern eine Million Dollar Lösegeld

Die Seeräuber, die vor der Küste Somalias vier Europäer verschleppt haben, fordern eine Million Dollar Lösegeld für die Freilassung ihrer Geiseln. Zu den Verschleppten zählen auch zwei Deutsche. Unklar ist bislang, ob sich unter den Opfern auch ein Kind befindet.

Die Entführer eines deutschen Paares vor der Küste Somalias haben eine Million Dollar (640.000 Euro) für die Freilassung ihrer Geiseln gefordert. Dies hat der Minister für Staatssicherheit in der halbautonomen Region Puntland, Jama Hirsi Farah, erklärt.

Zu den Geiseln sollen auch der Sohn des Paars und der französische Schiffskapitän zählen. Die vier Europäer wurden nach somalischen Angaben am Montag von einer Jacht im Golf von Aden verschleppt und nach Puntland gebracht. Über ihren Zustand war zunächst nichts bekannt.

Nach dem Überfall bemüht sich die Bundesregierung weiter um Aufklärung. Derzeit gehe man davon aus, dass zwei deutsche Urlauber verschleppt worden seien, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Martin Jäger, in Berlin. "Wir müssen mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Entführung ausgehen." Das Auswärtige Amt hat allerdings keine Hinweise darauf, dass ein Kind an Bord gewesen sei.

In Somalia hieß es dagegen, unter den Entführten sei ein kranker Junge, der Hilfe brauche. Farah hatte zuvor erklärt, Piraten hätten drei Deutsche und einen Franzosen entführt. Ein Stammesältester in der Region Puntland, Aqil Abshir Qadi, hatte am Mittwoch gesagt, er habe sich bereits mit der Familie und dem ebenfalls verschleppten Franzosen getroffen. Unter den Deutschen sei ein krankes Kind, das Fieber habe und in einem schlechten Zustand sei. Das Alter des Kindes wurde nicht genannt.

AP
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